Dritter Teil der "Invisible" Reihe
"Jene bahnbrechende Erfindung wurde tatsächlich gemacht, jene geheime
Organisation existiert – und jener Krieg tob tatsächlich".
Mit dem Anspruch, die Welt zu kontrollieren, zumindest die eigenen Interessen in
bester Form durchzusetzen. Wozu es überaus hilfreich ist, wenn die eigenen
"Truppen" unsichtbar sind. Und genau das ist der Fall. Der "Orden
der Unsichtbaren" zieht im Schatten seine Fäden.
"Ein Verbrechen, für das es keine Zeugen gibt, wird nicht geahndet, ein
Feind, den man nicht sieht, wird nicht bekämpft".
Und zudem sind da ja noch die "Demons". Nicht unsichtbar, aber zu
allem bereit, die "Fußsoldaten des Ordens", die nicht selten nach dem
altbekannten Schema "suchen und zerstören" vorgehen. Dich dass diese
Organisation "nicht bekämpft wird", stimmt natürlich (und die Leser
der ersten beiden Bände wissen das) so nicht generell. Wobei die
"Guten", die Gegner der Gefahr, natürlich weit in der Unterzahl sind
und diese Schwäche dafür mehr als wett machen durch Mut, Tapferkeit und
Erfindungsreichtum.
Angeführt von der Historikerin Alexandra Lessing und ihrem Freund Ismael (ein
ehemaliges "Demon" des Ordens) scharren sich mehr und mehr Personen um
den Widerstand. Dessen lange Zeit geheimnisvoll im Hintergrund wirkendes
Oberhaupt "Oberon" niemand anders ist als Alexandras Vater, der die
Familie verlassen hat, als sie noch ein Kind war.
Alexandra und ihr Vater befinden sich mit einem kleinen Erkundungstrupp im
Amazonas Gebiet und haben eine Gerätschaft in einem unterirdischen System
entdeckt, mit welche sie den Verlauf des Kampfes entscheidend beeinflussen
könnten. Sollte das Gerät ans Laufen zu bekommen sein. Was sich momentan
schwierig darstellt, denn nicht nur Alexandra ist im Amazonas, ein Trupp
"Demons" unter Führung von Mitgliedern des Ordens sorgt dafür, dass
es scheinbar keinen Ausweg mehr aus dem unterirdischen Bunkersystem geben wird.
Doch noch steht das Buch am Anfang und ist nicht aller Tage Abend.
Was in dieser Form rasant beginnt und Action und Spannung in dichter Atmosphäre
bietet, verläuft leider im weiteren Verlauf des Buches doch ein wenig in die
vielfachen Personen, die beteiligt sind, in Perspektivwechsel und eine allgemein
eher langatmige Form des Erzählens. Bei der Peinkofer gründlich vorgeht, auch
technisch immer wieder Erklärungen für Ereignisse bietet, doch dabei den Leser
hier und da auch ein stückweit auf dem Weg verliert.
Immer wieder aber, und das ist gut zu lesen, findet Peinkofer zu einer Erhöhung
des Tempos zurück, Konflikte, Kämpfe, Enthüllungen pflastern den Weg
Alexandras durch die Krisengebiete der Welt. Ein durchaus gründliches Konzept
ist es, das Peinkofer seinen Werken um die "Welt der Unsichtbaren" zu
Grunde legt und durchaus versteht er es, Tempo zu machen und Spannung zu
erzeugen. Was einerseits immer wieder den Leset bei der Stange hält, die etwas
langatmigeren Abschnitte aber nicht vollends in den Hintergrund drängt.
Fazit
Eine anregende Lektüre, die aber auch Geduld erfordert und nicht selten droht,
sich in den verschiedenen Erzählfäden und Perspektiven zu verlieren.
Vorgeschlagen von Lesefreund
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veröffentlicht am 20. Juni 2017 2017-06-20 10:13:17