Das Großdeutsche Reich verdächtigt das britische Empire, den Wissenschaftler
Wilhelm Konrad Röntgen entführt zu haben, um sich dessen Erfindung, die
X-Strahlen, zu eigen zu machen. Eindeutig ein Fall für Mycroft Holmes und Oscar
Wilde. Die Spur führt in die Schweiz, wo Röntgen und seine Entführer zuletzt
gesehen wurden. In einem verlassenen Kloster hofft Wilde, den deutschen
Wissenschaftler zu finden. Jedoch trifft er dort auf mutierte Hunde und auf
einen Mann, den er eigentlich für tot gehalten hat.
Die achte Folge um die britischen Sonderermittler Wilde und Holmes setzt den
positiven Aufwärtstrend der letzten Folge fort. Auch wenn das Script vom Aufbau
und Ablauf her an die James-Bond-Filme der 70er und 80er erinnert, kann die
Geschichte gefallen. Sehr gelungen fand ich auch die humorvolle Einstiegsszene,
in der Oscar Wilde seinen Partner Mycroft Holmes gewaltig an der Nase
herumführt. Nach zwischenzeitlich eher mäßigen Scripts ist Jonas Maas hier
eine gute Geschichte gelungen.
Auch die akustische Umsetzung ist gelungen. Geräuschkulisse und Musik sorgen
immer wieder für die richtige Stimmung und Sascha Rotermund und Reent Reins als
Oscar Wilde und Mycroft Holmes nutzen die Stärken des Scripts aus, um ihre
Charaktere zum Leben zu erwecken.
Fazit
"Der Röntgen-Zwischenfall" ist ein wirklich gutes Hörspiel aus der
Reihe um die britischen Sonderermittler. Ein wenig James Bond, etwas Mystery und
eine Prise Humor sorgen für 70 sehr unterhaltsame Hörspielminuten.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 11. Mai 2017 2017-05-11 17:13:09