Nachdem Nele wieder erwacht ist, erfahren Professor Zamorra, Nicole und die
Mitglieder der Section, was ihr widerfahren ist. Dazu geht es in die
Vergangenheit nach Paris und zur Geschichte von Nathaniel, mit dem auch schon
der Meister des Übersinnlichen und seine Lebensgefährtin Bekanntschaft gemacht
haben.
Adrian Doyle alias Manfred Weinland führt mit "Äon" einen
Handlungsstrang fort, der ihn und die Leser schon einige Zeit beschäftigt.
Leider ist es ihm mit diesen Band nur sehr bedingt gelungen, mich zu begeistern.
Gerade die Passagen um Nele, die in der Ich-Perspektive erzählt werden, ziehen
sich unwahrscheinlich in die Länge. Spannung kommt hier nur selten auf.
Vielmehr hatte ich hier das Gefühl, einen endlosen Monolog zu lesen.
Etwas besser wird der Roman immer dann, wenn es in die jetzige Zeit geht und
Zamorra und seine Gefährten zum Einsatz kommen. Leider sind diese Szenen sehr
rar gesät, sodass sich der Roman immer wieder in die Länge.
Sprachlich bewegt sich "Äon" hingegen, wie auch die anderen Romane
von Adrian Doyle, auf einem wirklich hohen Niveau. Hier unterscheidet sich der
Roman nicht von der Sprache, die in vermeintlich anspruchsvollen Büchern
verwendet wird.
Fazit
Wie in jeder Serie gibt es auch bei "Professor Zamorra" Licht und
Schatten. "Äon" muss ich leider eher zur zweiten Kategorie zählen.
Auch wenn ich gerade die Romane von Adrian Doyle mag, mit diesem Roman konnte er
mich nicht überzeugen. Kaum Spannung und ein Gefühl endloser Monolog von Nele
haben diesmal meinen Lesespaß eindeutig gemindert.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 23. Januar 2017 2017-01-23 17:23:51