Die Ereignisse in Paris, die Professor Zamorra, dem Meister des Übersinnlichen,
und seine Lebensgefährtin Nicole Duval vor einigen Wochen überrollt haben,
sind noch nicht ausgestanden. Die geisterhaften Bewohner des Hauses in Paris
sind wieder aktiv. Vor allem ein durchscheinend wirkender Junge zieht eine Spur
der Verwüstung nach sich. Zamora und Nicole müssen alles riskieren, als sich
der Junge einem Atomkraftwerk nähert.
Manfred Weinland alias Adrian Doyle greift in diesem Zamorra-Roman den
Handlungsstrang auf, den er zuletzt in den Bänden 1103 und 1104 behandelt hat.
Noch immer muss sich Zamorra mit den Bewohnern des unheimlichen Geisterhauses in
Paris herumschlagen. Nach tollem Beginn flacht der Roman ein wenig ab, bevor er
in der zweiten Hälfte deutlich an Spannung und Dramatik gewinnt. Im Mittelpunkt
der Handlung steht auch die Zamorra-Freundin Nele, die seit den Ereignissen in
Paris in einer Art Koma liegt.
Wie gesagt, die zweite Hälfte des Romans ist überaus gute Zamorra-Kost mit
allen Stärken der Serie. Der Plot an sich wird vorangebracht und das Ende ist
so aufgebaut, dass man sehr gespannt dem nächsten Band entgegensieht, der
ebenfalls von Adrian Doyle verfasst wurde.
Auch stilistisch konnte mich "Der sphärische Junge" überzeugen. Gute
Dialoge und ein hohes Sprachniveau sorgen für durchaus anspruchsvolle und
trotzdem gute Unterhaltung.
Fazit
Die Romane von Adrian Doyle zählen für mich immer wieder zu den Highlights der
Serie. Auch wenn "Der sphärische Junge" im ersten Drittel ein paar
Längen hat, ist es ein insgesamt sehr spannender und lesenswerter
Zamorra-Roman, der sich ausgezeichnet in den Serienkosmos einfügt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 20. Dezember 2016 2016-12-20 15:42:56