Faith und ihr Vater Christopher erholen sich in Deutschland von dem Kampf gegen
Azrael. Doch die Ruhe ist nicht von langer Dauer. Alraune, die Geliebte von
Lutherus Einhorn, schafft es, ihre Verbannung aufzuheben und ihre Leichenarmee
zu erwecken. Faith und ihren Freunden steht dadurch ein harter Kampf bevor.
Unterdessen knüpft Dracula in Shelville einen ersten Kontakt zu Faith' bester
Freundin Shania. Ein Kontakt mit weitreichenden Folgen.
"Alraunes Leichendiener" ist die dritte Folge der zweiten Staffel, die
noch nicht wirklich in Schwung kommt. Der Plot um Alraune ist nicht sonderlich
spektakulär und wird vor allem durch unfreiwillig komödiantische Elemente
gemildert. Wieder einmal sind es die dumpfen, mangahaften Kampfszenen, die aus
platten Sprüchen und grunzenden Untoten bestehen. Das ist nicht wirklich
hörenswert und hat meinen Hörspaß deutlich reduziert.
Gut wird auch diese Folge dieser zweiten Staffel immer dann, wenn Dracula im
Einsatz ist. So sind der Prolog und die Schlussszene die Highlights dieser
Episode, die mit gut 70 Minuten wieder eine überaus akzeptable Länge bekommen
hat.
Bei den Sprechern ist es daher wieder Lutz Riedel, der als Dracula heraussticht.
Zwischen samtig und eiskalt wechseln seine stimmlichen Nuancen, die mit dafür
verantwortlich sind, dass gerade seine beiden Szenen so ausgesprochen gut sind.
Ebenfalls eine tolle Leistung liefert Viktoria Sturm als Alraune ab. Auch sie
meistert die Gratwanderung zwischen heißer Verführerin und eiskalter Dämon
mit Bravour. Sehr erfreulich ist auch der Gastauftritt von David Nathan als
Raven, der in einer Rückblende zu hören ist.
Fazit
Trotz guter Ansätze und einem brillanten Lutz Riedel als Dracula, kommt
"Alraunes Leichendiener" nicht aus dem Mittelmaß heraus. Zu
durchschnittlich ist der eigentliche Plot und bei den Actionszenen gibt es
deutlich Punktabzug für die Umsetzung, die mich eher nervt als begeistert.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 02. Dezember 2016 2016-12-02 13:49:24