Flash hat sich von der reinen Darstellung interaktiver Animationen auf Websites
zu einer universellen Technik gemausert, die Datenbanken ansprechen kann und
dadurch zu einer der hoffnungsvollsten Anwendungen im Bereich interaktiver
Webanwendungen geworden ist. Dieser Entwicklung trägt das Buch "Flash
Remoting" aus dem O-Reilly-Verlag Rechnung und präsentiert auf 612 Seiten
praxisnahe Informationen und Codeschnipsel, die sich problemlos in
professionellen Flash-Applikationen einsetzen lassen.
Die Anwendungsmöglichkeiten von "Flash Remoting" sind schier endlos,
dennoch hat Autor Tim Muck einen roten Leitfaden, an dem er sich durch die ca.
600 Seiten von "Flash Remoting" hangelt: Beginnend bei den Basics wie
Setup und Installation über die grundlegende Konfiguration nehmen seine
Ausführungen schnell Kurs auf die Entwicklung von Flash-Applikationen, die ihre
Daten aus unterschiedlichen Quellen wie Coldfusion MX,.NET, Java, PHP oder auf
SOAP basierenden Webdiensten beziehen. Dabei wird Wert gelegt auf eine strikte
Trennung zwischen Design und Inhalt; einer Vorgehensweise, die bereits
CMS-Systemen zu ihrem großen Erfolg verholfen hat. Der Zugriff auf Datenbanken
via ASP.NET, ColdFusion oder serverseitigen Technologien wird ebenso erläutert
wie Sicherheitsfragen: Neben der Effizienz der Applikationen gilt das
Hauptinteresse der Datensicherheit, da bei Flash in der Vergangenheit einige
Sicherheitslöcher aufgetaucht sind. Das Testen und Debuggen von Anwendungen,
die mit "Flash Remoting" entstanden sind, wird ebenfalls
berücksichtigt, da mit wachsender Komplexität der Anwendung die
Programmierfehlerquote rapide in die Höhe schießt.
Als Zielgruppe hat Tim Muck eindeutig professionelle Programmierer und
Flash-Entwickler erkoren, was seitenlange Codeschnipsel und der technische
Schreibstil deutlich machen. Ohne ausgezeichnete Flashkenntnisse und die
Bereitschaft, sich intensiv einzuarbeiten, sind Frusterlebnisse vorprogrammiert.
Wer sich jedoch hauptberuflich mit den Anwendungsmöglichkeiten von Flash in
Kombination mit anderen Webtechnologien beschäftigt, wird mit "Flash
Remoting - The definitive Guide" glücklich werden. Einige
durchprogrammierte Nächte werden allerdings noch folgen müssen, bis die erste
Flash-Applikation mit "Remote-Service" steht.
Fazit
Flash ist endgültig den Kinderschuhen entschlüpft und dient nicht mehr nur
dazu, Websites mit Animationen aufzupeppen, sondern wird immer mehr zu einer
ernstzunehmenden Technik, die Informationen aller Art interaktiv darstellen
kann. In "Flash Remoting" aus dem O’Reilly-Verlag finden
passionierte Anwender und hauptberufliche Programmierer ein ideales Handbuch,
das ihnen die Möglichkeiten und ihren Einsatz anhand vieler praxisnaher
Beispiele und Erläuterungen aufzeigt. Leser ohne gute Flash-Kenntnisse bleiben
allerdings nicht nur wegen der englischen Sprache außen vor, denn das 612
Seiten umfassende Werk von Autor Tim Muck wendet sich ausschließlich an Profis.
Vorgeschlagen von Tino Hahn
[Profil]
veröffentlicht am 20. März 2004 2004-03-20 21:37:11