Walter Mosley, Lieblings-Kriminalautor des früheren US-Präsidenten Bill
Clinton kann mehr als Hard-boyled Krimis schreiben. Der vorliegende Roman ist
"der" Roman für Blues-Liebhaber. Er erzählt die Geschichte des
legendären Bluesmusikers Robert Leroy Johnson und die Liebesgeschichte zwischen
seinem jungen Freund, dem schwarzen Bluessänger "Soupspoon" und der
Weißen Kiki im heutigen New York. Ich habe noch nie - und ich lese viel! - ein
solch intensives und gefühlvolles Buch über einen Musiker gelesen wie dies
vorliegende Buch. Seine enthusiastischen Kritiken hat das Buch völlig zu recht
bekommen. Ein Freund von mir schrieb einmal, Blues höre man, wenn einem die
Frau weggelaufen sei und genauso kommt mir dieses Buch vor: warmherzig und
voller Emotion. Es ist einfach großartige Literatur. Die einzelnen Charaktere
sieht man fast vor sich, man spürt, dass der Blues mehr ist als Musik - er
"ist" das Leben und Bestandteil der Identität der Schwarzen des
amerikanischen Südens. Das Buch wurde - meines Erachtens zu recht - von der
Kritik mit Ralph Ellisons: "Der unsichtbare Mann" verglichen.
Fazit
Für alle Blues-Liebhaber: unbedingt lesen! Ein Meisterwerk!
Vorgeschlagen von Bernhard Nowak
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veröffentlicht am 23. Februar 2004 2004-02-23 21:43:40