Daniela erwischt ihren Freund, einen bekannten Fotografen, beim Seitensprung mit
einem seiner Models. Sie zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus und findet bei
der Künstlerin Clara eine neue Bleibe. Aus der anfänglichen Freundschaft der
beiden Frauen entwickelt sich eine heiße Affäre. Als Danielas Exfreund brutal
ermordet wird, gerät Daniela in den Blickpunkt der Polizei. Nach einem weiteren
Mord ist die die einzige Verdächtige.
"Eiskalte Leidenschaft" ist die zweite Folge der Hörspielserie
"Sex in Serie", die als Spin of zu "Mord in Serie" packende
Thriller mit einer erotischen Komponente versüßen soll. Was bei der
Auftaktfolge "Spiel der Begierde" noch recht gut funktioniert hat, ist
bei dieser Folge eher in die Hose gegangen. Die Story ist dermaßen platt,
abgedroschen und vorhersehbar, dass es fast ärgerlich ist. Selbst absolute
Krimineulinge dürften keine Probleme haben, hinter die Identität des Täters
zu kommen. Dadurch leidet natürlich die Spannung. Bleibt die Erotik. Drei
angedeutete Szenen kommen im Verlauf der Handlung vor, wobei nicht eine für
wirkliches Prickeln sorgt. Auch in diesem Punkt war die erste Folge
überzeugender.
Die Sprecherriege um Yvonne Greitzke, Nina Goldberg, Jaron Löwenberg, Uve
Teschner oder Michael-Che Koch macht ihre Sache gut, ohne wirkliche Glanzpunkte
zu setzen. Allerdings fragt man sich, was der hin und wieder auftretende
Erzähler für eine Funktion haben soll, denn dessen Passagen hätten auch
vollständig gestrichen werden können.
Fazit
"Eiskalte Leidenschaft" entpuppt sich als lauwarmer Aufguss einer
schon oft gehört, gelesenen oder gesehenen Story. Kein Thrill und wenig Erotik
machen diese Folge zu einem Flop. Bleibt zu hoffen, dass man sich künftig auf
beiden Fronten (Handlung und Erotik) wieder etwas mehr Mühe gibt. Bei diesem
Standard hilft der Serie sonst auch kein Viagra mehr.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 08. März 2016 2016-03-08 16:28:38