Der Rockstar Johnny Jefferson und seine Frau Meg genießen ihr Leben mit ihren
beiden Söhnen. Als die Aufnahmen für sein neues Album anstehen, bedrängt
Johnny seine Frau, wieder nach L.A. Zu ziehen. Dort muss sich Mag erneut mit den
Schattenseiten des Berufes ihres Ehemannes auseinandersetzen: Paparazzi,
kreischende Fans und rachsüchtige Ex-Freundinnen. Trotzdem genießen die beiden
ihr Leben, bis ein junges Mädchen das Familienglück stört und behauptet,
Johnnys Tochter zu sein.
Nach zwei lesenswerten Romanen um Johnny Jefferson ("Du bist mein
Stern" und "Diesmal für immer") setzt Paige Toon die Geschichte
von Johnny und Meg in einer Kurzgeschichte fort, die in zwei Teilen erzählt
wird und ausschließlich als eBook erhältlich ist. Im ersten Teil erzählt Meg,
wie sich ihr gemeinsames Leben entwickelt und mit welchen Problemen sie zu
kämpfen haben. Wer die beiden Romane kennt, wird zahlreiche Anspielungen wieder
erkennen. Sehr unterhaltsam nimmt Paige Toon den Leser mit in die glitzernde
Welt des Showbuisness, in der nicht alles Gold ist was glänzt. Dieser Teil
endet mit der Szene als Johnnys vermeintliche Tochter in L.A. ankommt. Im
zweiten, sehr kurzen Teil, der sich nur über ein paar Seiten erstreckt, gibt es
einen Perspektivenwechsel und der Leser lernt Jessie kennen, von der man sehr
schnell erkennt, dass sie nur Johnnys Tochter sein kann.
Etwas abrupt enden beide Handlungsstränge, ohne das es ein wirkliches Ende
gibt. Ich finde dies aber nicht dramatisch, das dies durchaus ein probates
Stilmittel einer Kurzgeschichte ist. Außerdem ist diese Geschichte eher als
Zwischenspiel zu sehen, da sich Paige Toon dazu entschlossen hat, aus der
Geschichte um Jessie eine eigene kleine Serie zu machen. Im englischen Original
erscheint in diesem Monat bereits der zweite Roman, in dem Johnnys Tochter die
Hauptfigur ist.
Fazit
Auch wenn das Ende von "Johnnys kleines Geheimnis" für den Moment
eher unbefriedigend ist, hat mir die kurze Geschichte gut gefallen. Gerade der
zweite Teil stellt eine interessante Figur vor, die viel von ihrem leiblichen
Vater mitbekommen hat. Wer die beiden Romane um Johnny Jefferson gelesen hat,
sollte auch an dieser Short Story seine Freude haben.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 09. Juli 2015 2015-07-09 16:55:56