Georg Brand begibt sich in dieser Folge mit Nolo auf die Suche nach dem Heiligen
Gral. Damit ist allerdings nicht das allseits bekannte Gefäß gemeint, sondern
vielmehr das Vermächtnis von Tron. Es beginnt eine Suche, die Georg und Nolo
quer durch Europa führt.
Mit großen Schritten nähert sich das offizielle Ende von Offenbarung 23.
"Heiliger Gral 2.0" ist der Auftakt zur Abschlusstrilogie, dem noch
die Folgen "Die Matrix" und "Der Metatron" folgen. Vor
einigen Monaten hätte ich dieses Ende noch absolut bedauert. Inzwischen bin ich
mir nicht mehr so sicher. Vielleicht ist es ganz gut, die Serie zu Ende zu
bringen, denn die letzten Folgen könnten mich stellenweise nur noch bedingt
überzeugen.
Zwiegespalten bin ich auch bei dieser Episode. Sie beginnt mit einer recht
langen Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, zumindest in verschachtelter
Form, die von den Hauptcharakteren vorgenommen wird. Leider ist das Stichwort
Verschachtelnd der rote Faden für die gesamten letzten Folgen. Selbst
Stammhörer wie mir (ich bin Seite Folge 1 dabei) fällt es oft nicht mehr
leicht, den Ausführungen der Protagonisten zu Folgen.
Das wird in dieser Folge auch nur bedingt besser, als die eigentliche
Haupthandlung einsetzt. Georg und Nolo beamen sich in bester Star Trek-Manier
von Ort zu Ort, so dass allein dieser Part schon recht unglaubwürdig ist.
Sicher, es handelt sich ja nur um eine Geschichte, doch gerade der Reiz der
früheren Folgen war ja, dass sich alles genau so abgespielt haben könnte.
Leider hat sich Jan Gaspard davon entfernt. Das Ende dieser Folge ist dann zwar
überaus spektakulär und ich bin auch gespant, wie dies in der nächsten
Episode aufgelöst wird, macht aber die Längen im Script insgesamt nicht
weg.
Über die Sprecher muss man im Prinzip kaum etwas sagen, da diese gewohnt
souverän agieren. Erwähnenswert ist diesmal jedoch die Darstellung von Marie
Bierstedt, die in der Rolle der Nolo hier ihre vielleicht beste Darbietung der
gesamten Serie abliefert. Von nervös, gelangweilt, genervt bis hin zu
hysterisch und traurig hat sie die gesamte Stimm- und Stimmungspalette drauf und
spricht ihre männlichen Kollegen allesamt an die Wand.
Fazit
Neueinsteiger werden mit "Heiliger Gral 2.0" überhaupt nichts
anfangen können, da ihnen sowohl das Hintergrundwissen fehlt, als auch die
Kenntnis darüber, wie die einzelnen Episoden aufgebaut sind. Aber auch die
Geister der treuen Hörer werden sich hier wieder einmal scheiden. Mir hat diese
Folge nur bedingt gefallen, da ein wirklicher nachhaltiger Inhalt nur sehr
schwach zu erkennen ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 13. April 2015 2015-04-13 16:57:20