Vor dem Bestseller "Stupid White Men" schrieb Michael Moore sein
Erstlingswerk "Querschüsse" und nahm mit diesem Buch vor allem die
Bosse der Großindustrie aufs Korn. Satirisch und politisch niemals korrekt
beleuchtet er die Zeit der Ära Clinton in Washington und kümmert sich auch um
O.J. Simpsons Mordprozess. Bitterböse und zum zivilen Ungehorsam aufrufend,
beschreibt Moore Fakten, die teilweise unglaublich sind. Er macht sich mit
diesem Buch bei niemanden beliebt, auch Deutschland bekommt seine Abreibung und
der deutsche Konzern Mercedes-Benz (jetzt Daimler-Chrysler) bekommt ebenfalls
eine Breitseite verpasst. Er schlägt vor, dass im Rahmen von Kostensenkungen,
nicht nur die Produktion nach Mexiko ausgelagert werden soll, sondern auch die
Regierung ihren Platz dort finden soll. Um es den amerikanischen Wählern
leichter zu machen, sollte die nächste Präsidentschaftswahl durch ein
Monstertruck-Rennen entschieden werden und der viel zu lange Name
"Vereinigte Staaten von Amerika" sollte einfach in "The Big
One" geändert werden.
Fazit
Dieses Buch ist die ideale Ergänzung zu "Stupid White Men". Auch wenn
Bill Clinton nicht mehr im Weißen Haus sitzt, ist dieser Erstling von Michael
Moore unverändert gültig in der Betrachtung der amerikanischen Gesellschaft
und deren Wirtschafts- wie Politikführer. Es stimmt witzig, nachdenklich und
zugleich traurig.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 07. Februar 2004 2004-02-07 16:05:05