Der Maskierte Rächer wird die Welt retten. Er rettet einen Nachbarn davor, mit
zu niedrigem Luftdruck in den Reifen Auto zu fahren, schraubt einer hilflosen
Witwe die Scharniere ihres Gartentors wieder fest und führt altkluge Gespräche
über die Eheprobleme der Nachbarin Joan. Nachts geht der Rächer Streife,
ausstaffiert mit Umhang, Fensterglasbrille, der Tapferkeitsmedaille seines
Großvaters und in Begleitung seines Power-Beagles Richie. Er kann Wolken und
Wind beschwören mit der Energie, die er aus diversen Mineralien zieht, wie aus
seinem Glauben an Gut und Böse. Niemand ahnt von Liam Mackenzies Doppel-Leben.
In seiner Superhelden-Identität findet der 12-jährige Junge sich leichter
zurecht als im Alltag.
Fazit
Craig Silveys ironisches Superheldenabenteuer spricht im Cover eines
angestoßenen Heftromans der 50er eher Erwachsene an. Zwar erfüllt das
Bild-Text-Verhältnis die Wünsche an Bücher für Jungen, die von Jugendlichen
exakt so gewünscht werden wie Gregs Tagebuch, Ironie und Wortwahl des Textes
wirken eher an Erwachsene gerichtet.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 28. November 2014 2014-11-28 19:52:22