Peter Taler, 41, steht am Fenster seiner Wohnung und denkt sich "etwas ist
anders". So fängt eine sehr absurde Geschichte über die Zeit und die
Nonexistenz derselben an. Vor einem Jahr wurde Talers Frau Laura vor ihrer
eigenen Haustür erschossen und der Täter bis diesem Tage nicht gefasst. Taler
lebt in einer ewigen Wiederholung, kocht das gleiche Essen, hört die gleiche
Musik und schaut aus dem Fenster.
Endlich begreift er, was anders ist. Der Garten des Herrn Knupp gegenüber.
Dieser alte Mann veränderte seinen Garten. Knupp weiht Taler in seinen Plan
ein, einen bestimmten Tag im Jahre 1991 wiederzuerleben. Einen Tag, an dem seine
verstorbene Frau noch lebte. Ein Experiment, das die Existenz von ZEIT
widerlegen soll. Taler hält ihn für verrückt, aber da Knupp ihm als einziger
Anhaltspunkte für den Mörder seiner Frau liefern kann, willigt er ein, ihm zu
helfen. Es beginnt ein irrwitziges Vorhaben die gesamte Straße zurück und Jahr
1991 zu katapultieren, egal ob die Nachbarn das wollen oder nicht. Nebenbei
verfolgt Taler seine Spuren um endlich den Mörder auf die Schliche zu kommen.
Suter bedient sich einer weit hergeholten Theorie und verpackt darin eine
spannende Mordgeschichte. Sein Protagonist ist so sehr von Hass und Vergeltung
getrieben, dass ihm alle Mittel recht sind, seiner Frau und auch ihrem Mörder
näher zu kommen. Natürlich verabschiedet er recht schnell von der Idee, Knupp
könne recht haben, aber da er selbst keinen Sinn mehr im Leben sieht, versucht
er dem alten Mann finanziell zu helfen, in dem er Buchungen manipuliert und mit
Geldern spielt, die er gar nicht hat. Bis sie drauf kämen, würde es ihn schon
nicht mehr geben, denkt er sich.
Fazit
Spannend erzählt, sehr sehr detailreich aufgezeichnet wie sich das Experiment
in die Tat umsetzen lässt und so plausibel erklärt, dass sich gewisse Geister
bestimmt davon anstecken lassen werden.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
[Profil]
veröffentlicht am 20. November 2014 2014-11-20 16:47:52