Bilal Gösemann, Kleinkrimineller im Dienste des libanesischen Clanchefs Walid
Sharif fährt mit seinem 5er BMW durch Berlin. Im Auto stinkt es bestialisch.
Diego ist gestorben, der treue Hund von Bilal, der das Geld bei den Spielhallen
abholen und vor allem abliefern darf. Er ist auf dem Weg zu einem besonderen
Beerdigungsinstitut. Diego soll verbrannt werden und dann zu einem Diamanten
verarbeitet werden. Den Bilal um den Hals trägt. Aber das ist ein teurer Spaß
und Bilal kämpft noch mit den Raten für seinen BMW. Aber er hat ja Walid.
Meint er zumindest. Denn Walid und seine drei Söhne schicken ihn weg. Er soll
gefälligst arbeiten für sein Geld. Kurze Zeit später, Bilal muss für Walid
bei dessen Anwalt etwas abgeben, beobachtet er von der Terrasse der Kanzlei eine
Frau auf einem Balkon. Wunderschön anzusehen, denn sie räkelt sich praktisch
nackt in der Sonne. Doch die Idylle dauert nicht lange an. Ein Mann tritt hinzu
und nach einem kurzen Geplänkel stürzt dieser die Frau über die Brüstung
hinunter auf die Straße, auf der, sie tödlich verletzt, aufschlägt. Bilal
ist zuerst geschockt, überwindet aber sein Unwohlsein und sucht den Täter auf.
Der alternde Playboy Hasso Rohloff wohnt in dem Stadthaus in Berlin Mitte und
öffnet verdutzt seine Tür. Schnell ist klar, dass die Frau unglücklich
gestürzt ist. Selbstverständlich ohne das Zutun von außen. Denn Bilal braucht
das Geld für den Diamanten.
Fazit
Ein Story, die so hanebüchen scheint, dass sie schon wieder Realität sein
könnte. Das Geflecht der Verbindungen entwirrt sich von Seite zu Seite und
endet in einem kuriosen Happyend-ähnlichen Szenario. Dieser Krimi von Rainer
Wittkamp ist witzig, frech und faszinierend. Kein Wunder, dass der grafit-Verlag
anmerkt, dass dieses Werk wie ein Film von Quentin Tarantino wirkt.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 12. Juni 2014 2014-06-12 12:43:08