Im Mittelpunkt der Krimis von Elly Griffiths steht die
Vollblut-Wissenschaftlerin und allein erziehende Mutter Ruth Galloway. Die
forensische Archäologin will eigentlich die Geburtstagsparty ihrer Tochter Kate
organisieren, aber möchte gleichzeitig bei der feierlichen Sargöffnung von
Bischof Augustine dabei sein. Ein entfernter Verwandter und Besitzer eines
Rennstalles, der es sich sonst nicht leisten könnte ein Familienmuseum zu
besitzen, will den Sarg und Inhalt untersuchen lassen. Die sterblichen
Überreste des bedeutenden Bischofs aus dem Mittelalter soll der
Öffentlichkeit vorgestellt werden, weil er bei Ausschachtungsarbeiten für ein
neues Einkaufszentrum gefunden wurde, bevor er im Museum verschwindet. Bevor
Ruth jedoch zur Untersuchung des Sarges antreten kann, findet sie neben dem Sarg
den Kurator, der tot und blutüberströmt neben dem Eichensarkophag liegt. Die
Archäologin alarmiert sogleich Notarzt und Polizei. Die eingeleitete
Untersuchung sagt aber nichts über die Todesursache aus. Diese ist und bleibt
unbekannt.
Bei der Untersuchung des Mordes, davon geht die Polizei aus, trifft sie als
Hauptzeugin wieder auf den Detectiv Inspector Nelson. Bei seinen Ermittlungen
nimmt der Inspctor die Spur von Drogen auf, die nach Grossbritannien
eingeschmuggelt werden, findet Drohbriefe an den Kurator, die einen Grund für
den Mord darstellen und weiteres mehr. Seltsam wird es für die beiden Menschen,
als sie auf eine Organisation stossen, als ein Keller voller Knochen und
Schädel von Ruth gefunden wird. Sie hat Mitleid mit den toten australischen
Aborigine, gejagt und getötet wie Wild. Die illegal aus Autralien
ausgeführten Leichenteile wurden organisiert, um von ihren Mördern in deren
Privatmuseen oder Wohnungen ausgestellt zu werden. Diesen seltsamen Menschen
steht eine Gruppe gegenüber, die die Knochen wieder nach Australien
zurückbringen wollen, den Nachfahren zurückzugeben, damit diese sie erneut in
deren Heimat begraben können.
Ein weiterer Todesfall betrifft den Museumsbesitzer direkt. Der Adlige ist
selbst das Opfer. Und plötzlich tritt ein alter Bekannter auf. Der Druide
Cathbad scheint mit darin zu hängen. Cathbad glaubt daran, dass ein
befreundeter Aborigine, der gleichzeitig ein Medizinmann ist, ein Fluch
ausgesprochen hat. DCI Nelson und Ruth Galloway jedoch, hoffen wie immer auf
eine normale Lösung, obwohl der Adlige im Besitz einer Sammlung von Schädeln
und Knochen australischer Ureinwohner war, und sie nicht zurückgeben wollte.
Nun ist er tot und eine andere Lösung muss her.
Fazit
Der bereits vierte Teil mit Ruth Galloway und DCI Nelson ist ein ausgezeichneter
und verwickelter Kriminalroman und wartet mit rätselhaften Todesfällen auf.
Ohne grosses Blutvergießen kommt die Erzählung aus. Stattdessen wird der Leser
entdecken, in welche Art und Weise die Geheimnisse aufgedeckt und gelöst
werden. Haupt- und Nebenhandlung werden fesselnd erzählt und fallen sehr
unterhaltsam aus. Neben der Krimihandlung wird auch die persönliche Geschichte
um Ruth und Nelson weitergeführt. Ein ansprechender britischer Krimi mit
vielschichtigen Haupt und Nebenfiguren.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 18. April 2014 2014-04-18 18:59:08