Die Studentin Melanie Solweik bewirbt sich bei der Erotikhotline von Viola Mex.
Nach einem kurzen Test, gibt Viola der Studentin den Job. Doch schon nach
wenigen Anrufen, wird Melanie mit einem besonderen Kunden konfrontiert:
Friedhelm hat Neigungen, die weit über das normale Angebot hinausgehen. Doch es
kommt noch schlimmer, denn Melanie verliert ihre Anonymität - und zuckt fortan
zusammen, wenn das Telefon klingelt.
Mit "Einsamer Anruf" gibt der Drei-Fragezeichen und TKKG erprobte
André Minninger sein Debüt bei MindNapping. Dies allerdings mit einem
schwachen Ergebnis. Dafür sind mehrere Dinge verantwortlich: Die Dialoge
klingen zum Teil recht hölzern. Gerade das Bewerbungsgespräch von Melanie fand
ich ein wenig überzeugend. Im weiteren Verlauf baut sich dann schon etwas wie
Spannung auf. Gerade Friedhelm kann hier beim Hörer punkten. Die Auflösung ist
dann allerdings ein Flop. Sicher, ein Überraschungsmoment ist gegeben, doch
wirklich plausibel ist das Ganze nicht, gerade wenn man die vergangenen Minuten
noch einmal Revue passieren lässt.
Die Sprecher machen einen normalen Job, ohne das es (bis auf Friedhelm, der von
Michael von Rospatt gesprochen wird) Ausreißer nach oben gibt. So agieren Gabi
Limbach (Viola), Anja Topf (Melanie) oder Philipe Peters-Arnold zwar passabel,
mehr aber auch nicht.
Fazit
In Anbetracht solch guter Folgen wie "Dopamin" oder "Die letzte
Wahrheit" fällt diese Folge deutlich ab. Mehr noch. Ich würde sie als
bisher schwächste Folge der Serie einordnen. Ein Plot, der zwar stellenweise
fesselt, aber mit einer äußerst laschen Auflösung daherkommt und Sprecher,
die ihren Job machen, aber nicht über sich hinaus wachsen, sorgen dafür, dass
"Einsamer Anruf" nur sehr bedingt ein Hörspielspaß ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 12. März 2014 2014-03-12 16:19:44