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Graeme Simsion: Das Rosie-Projekt

Das Rosie-Projekt

von Graeme Simsion
Verlag: Krüger Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-8105-1951-1

Preis: 1,29 Euro bei Amazon.de [Stand: 21. Dezember 2024]
Don Tilman ist ein besonderer Mensch. Er hat seinen Tagesablauf nach einem strikten Plan organisiert und jede überflüssige Begebenheit aus seinem Kalender gestrichen. So kann er sich voll und ganz auf seine Arbeit als Genetiker konzentrieren, die in einem Lehrauftrag gipfelt. Zwar gerät er hin und wieder mit der Dekanin aneinander, doch Don würde sein Leben als nahezu perfekt beschreiben. Wäre da nicht die Suche nach einer Partnerin. Eines Tages hat Don die Idee seines Lebens: Er entwirft einen mehrseitigen Fragebogen, um mit dessen Hilfe die perfekte Ehefrau zu finden. Sein Freund Gene sieht dem Ehefrauen-Projekt mit gemischten Gefühlen entgegen. Als dann durch Zufall Rosie in Don's Leben auftaucht, ist das Chaos vollkommen, denn Rosie entspricht nicht im Geringsten Don's Vorstellungen von seiner künftigen Frau. Sie arbeitet als Barkeepern, raucht und ist vollkommen unorganisiert. Allerdings hat sie es auf Don wegen eines anderen Projektes abgesehen, denn sie benötigt seine Fähigkeiten als Genetiker, da sie auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater ist. Und so stürzt sich Don neben dem Ehefrauen-Projekt auch noch in das Rosie-Projekt.

"Das Rosie-Projekt" ist der Debütroman des Australiers Graeme Simsion. Weltweit stürmt sein Erstling die Bestsellerlisten und hat dafür gesorgt, das Don und Rosie in über vierzig Ländern bekannt sind. Diese Begeisterung ist über weite Strecken des Buches auch gerechtfertigt. Mit Don Tilman hat der Autor eine der interessantesten Romanfiguren der letzten Jahre zum Leben erweckt. Der am Asperger Syndrom erkrankte Tilman kann gerade zu Beginn des Romans den Leser begeistern. Einfühlsam, sympathisch, humorvoll und nachdenklich lässt Graeme Simsion seinen Protagonisten agieren. Allein die Entwicklung, die sein Held im Verlauf der Geschichte durchlebt, rechtfertigt die Lektüre dieses Romans. Mit Rosie hat er ihm dann eine Frau an die Seite gestellt die ihn (und den Leser) fordert. Durch Rosie entstehen viele Konfliktpunkte, die dem Leser jede Menge Spaß machen.

Allerdings musste ich ab der Hälfte feststellen, dass die Geschichte etwas von ihrem anfänglichen Charme verloren hat. Der Leser hat sich auf die beiden Charaktere eingestellt und manche Szenen, die gerade zu Beginn lustig waren, verlaufen sich jetzt ein wenig im Nirgendwo. Hinzu kommt, dass ich das Ende zwar nicht wirklich schlecht, aber doch sehr genretypisch fand. Hier hat man ein wenig den verdacht, als habe der Autor auf eine mögliche Verfilmung geschielt.

Der Schreibstil von Graeme Simsion ist okay. Mit einfachen Sätzen lässt er seine Protagonisten agieren.
Fazit
"Das Rosie-Projekt" ist definitiv eine der schönsten und ungewöhnlichsten Liebesgeschichten der letzten Zeit. Mit Don und Rosie gibt es zwei Protagonisten, mit denen sich der Leser gerne einlässt. die überschwänglichen Kritiken sind größtenteils gerechtfertigt. Mir hat der Roman gut gefallen, auch wenn ich ab der Mitte nicht mehr ganz so euphorisch dabei gewesen bin. Trotzdem kann ich "Das Rosie-Projekt" empfehlen!
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Michael Krause [Profil]
veröffentlicht am 10. März 2014

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