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Sebastian Fitzek: Noah

Noah

von Sebastian Fitzek (Biografie)
Verlag: Gustav Lübbe [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-7857-2482-8

Preis: 24,25 Euro bei Amazon.de [Stand: 20. November 2024]
Ein Mann zieht durch die Straßen Berlins und kann sich an nichts erinnern: weder an seinen Namen, noch warum er in Berlin ist. Die Obdachlosen nennen ihn Noah, da dieser Name auf seinen Handballen tätowiert wurde. Ein Obdachloser namens Oscar hat Noah unter seine Fittiche genommen und ihn gepflegt, da Noah eine Schusswunde abbekommen hat. Die Suche nach seiner Identität wird für Noah zu einem Alptraum, zumal die Erde gerade im Chaos versinkt. Eine Grippeepidemie hält die Welt in Atem und Noah muss erkennen, dass er ein Puzzleteil dieser Krankheit ist. Stück für Stück kommt er seiner Identität näher, zu der auch die Tatsache gehört, dass er den amerikanischen Präsidenten persönlich kennt. Es beginnt eine globale Hetzjagd, denn es gibt Kräfte, die es nicht gut finden, dass Noah noch am Leben ist.

Für seinen neuen Roman begeht der Berliner Bestsellerautor Sebastian Fitzek neue Wege. An erster Stelle steht natürlich die Tatsache, dass er mit "Noah" erstmals keinen Psychothriller vorgelegt hat. Daher ist auch der Verlagswechsel für dieses Werk durchaus nachvollziehbar. Ich finde es gut, dass sich Sebastian Fitzek an einer anderen Spielart der Spannungsliteratur versucht, zumal sich nach meinem Geschmack in seinen letzten Psychothrillern schon ein wenig Routine eingeschlichen hat.

Leider konnte mich "Noah" nicht ganz überzeugen. Sicher, der Plot ist recht spannend und das Thema interessant. Und, das sagt Sebastian Fitzek auch in seinem überaus lesenswerten Nachwort, das Werk ist kein Sachbuch sondern ein Roman. Und der soll in erster Linie immer noch unterhalten (und vielleicht zum Nachdenken anregen). Das alles ist auch völlig okay, doch ich hatte bei "Noah" immer wieder das Gefühl, dass Sebastian Fitzek diesen Roman schon vor längerer Zeit geschrieben hat. Und zwar in der Zeit vor seinem großen Erfolg. Die Handlung ist an vielen Stellen ein Konstrukt aus Elementen von Dan Brown, Robert Ludlum oder Tom Clancy. Die Figuren fand ich recht klischeehaft. Allen voran die Hauptfigur Noah, mit der ich über die gesamte Romanlänge nicht wirklich warm geworden bin und mit der ich auch nicht mitfiebern konnte.

Auch der Spannungsbogen des Romans konnte mich nicht so fesseln, wie Sebastian Fitzek es seinerzeit mit "Die Therapie" oder "Der Seelenbrecher" vermocht hat. Das Werk schielt für meinen Geschmack viel zu sehr auf die Bauweise typisch amerikanischer Thriller, was auch ein Indiz für die ältere Bauweise des Romans sein kann.

Vielleicht sollte der Autor seinen kreativen Output überdenken. Nahezu im Jahrestakt veröffentlicht er einen (manchmal auch zwei) Thriller. Auch bei anderen Autoren dieses Genres hat sich leider gezeigt, dass bei diesem Pensum oft die Qualität der Romane darunter leidet.
Fazit
Ein gutes Thema und eine interessante globale Verschwörung ergeben noch nicht zwangsläufig einen guten Thriller. Der Ansatz von "Noah" ist sicherlich gut und löblich, allein die Umsetzung konnte mich nicht komplett überzeugen. Ich lese Herrn Fitzkes Romane seit ersten Therapie-Zeiten, werde auch weiterhin dabei bleiben, hoffe aber trotzdem mal wieder auf einen Roman, der für mich wieder ein echter Fitzek ist.
5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne
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P.S. Ich töte Dich
Passagier 23
Splitter
Splitter

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Vorgeschlagen von Michael Krause [Profil]
veröffentlicht am 09. Januar 2014

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