An einem bitterkalten Winterabend bekommen Holmes und sein Freund Dr. Watson
Besuch von dem Straßenjungen Wiggens, der sie in einem besonderen Fall um Hilfe
bittet. In einem Obdachlosenheim sind ein Junge und neun weitere Bewohner tot
aufgefunden worden. Bei der Begutachtung des Tatortes ergeben sich einige
Fragen, zumal die Tür des Tatortes von innen verschlossen war. Der
Meisterdetektiv begibt sich auf die Tätersuche. Schon bald müssen Holmes und
Watson feststellen, dass sie es mit einem besonders perfiden Gegner zu tun
haben, der auch vor weiteren Morden nicht zurückschreckt.
Nach dem Script von Maureen Butcher ist ein Kriminalhörspiel entstanden,
welches sich wieder einmal eng an die Vorlagen von Sir Arthur Conan Doyle
anlehnt. Mit viel Liebe zum Detail und hervorragenden Anleihen an die alten
Geschichten (wie der Auftritt der Baker Street Boys) schwelgt der Hörer in
einem hörenswerten Fall, der Holmes mit einem überaus würdigen Gegner
konfrontiert.
Der Plot ist ausgezeichnet durchdacht und mit einer Länge von gut achtzig
Minuten keine Sekunde langweilig. Vielmehr müssen Holmes und Watson ihr
gesamtes Können aufbieten, um diesen Fall zu lösen.
Einmal mehr haben Christian Rode (Sherlock Holmes) und Peter Groeger (Dr.
Watson) einen Paradeauftritt. Immer wieder zählen die Dialoge zwischen den
beiden zu den Höhepunkten jeder Folge. So auch in diesem Fall. Mit Lutz Harder
(Inspektor Lestrade), Nicolai Tegeler (Wiggins), Gerald Paradies (Knox), Helmut
Krauss (Strouter), Sven Gehrhardt (Vinegardner-Hobbs) und Peter Schiff
(Listcombe) stehen den beiden ausgezeichnete Sprecherkollegen zur Seite. Auch
die akustische Umsetzung ist in diesem Hörspiel besonders gut gelungen. Egal ob
stampfende Schneeschritte, ein brennendes Haus oder eine Prügelei im
Hafenviertel - Gerd Naumann (Regie) und Stephan Eicke (Musik) finden für jede
Szene die passende Untermalung.
Fazit
Krimifans werden mit "Der eisige Tod" bestens bedient. Der siebte Fall
der neuen Fälle des Meisterdetektives kann die Erwartungen, die mit den
vorherigen Folgen geschürt wurden, mühelos erfolgen. Ein kniffliger Fall, der
Sherlock Holmes alles abverlangt und der somit für den Hörer zu einem echten
Genuss wird. Das Zusammenspiel von Script, Sprecher und Umsetzung ist
ausgezeichnet, so dass nicht eine Sekunde langweilig oder gar überflüssig
erscheint.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 22. November 2013 2013-11-22 17:30:25