Das Buch von Whates ist der vierte Roman der in der Reihe - Space Action - des
Wilhelm Heyne Verlags erschienen ist. Der Wilhelm Heyne Verlag punktet erst
einmal mit dem Aussehen des Titelbildes, weil die vier Titelbilder gleich
aufgebaut sind. Mit ihrem weissen Hintergrund erinnern sie an die Titelbilder
der Heftserie Terra Nova, die damals bei VPM erschien und mir gut gefielen.
The Noise Within ist ein Piratenschiff und in der von Menschen besiedelten
Galaxis unterwegs. Ihre kriminellen Machenschaften gehen dahin, Menschen zu
entführen und Nachwuchskräfte für die eigene Mannschaft anzuheuern. Die
Aktivitäten des Piratenschiffes werden vom Militär der ULAW - United League of
Allied Worlds - kritisch betrachtet und leider erfolglos gejagt. Immer wenn die
ULAW auftaucht, sind die Piraten bereits weg. Der Industriemagnat Philip
Kaufmann erkennt den wahren Ursprung des scheinbar fremden Schiffes. The Noise
Within hiess früher einmal The Sun Seaker und war ein Experimantalschiff das
Philips Vater für die ULAW konstruierte und das auf seinem Probeflug in
unbekannte Weiten verschwand. Die Besonderheit liegt darin, dass das Schiff von
einer künstlichen Intelligenz gesteuert wird. Philip ist für diese Technik
nicht geeignet und so muss er neidvoll anerkennen, wie gut seine Testpiloten mit
ihrem Kampfraumschiff regelrecht verschmelzen. Diese Fähigkeiten werden
genutzt, um das Beste aus den Raumschiffen herauszuholen und die scheinbar
unmöglichsten Manöver durchzuführen. Für Philip Kaufmann wird die Suche
nach dem Schiff so etwas wie eine private Mission, war es doch sein Vater, der
es baute und es ist immer noch ein Teil des Anlagevermögens seines Konzerns
Kaufmann Industries. Der intelligente Philip Kaufmann steht nicht gern im
Rampenlicht, hält sich lieber etwas zurück, was in Bezug auf seinen Konsum der
Droge Syntheaven gut getan ist. Für seine Auftritte benutzt er ein Partial,
einen Computer, der seiner Persönlichkeit entstammt. Zumindest das Programm
dazu. Sein Vater fertigte zu seinen Lebzeiten ebenfalls ein Partial an und
"lebt" somit weiter. Der Vater ist trotz allem immer noch
beherrschend, so dass es nicht ausbleibt, wenn die beiden Konzernchefs sich ab
und zu mit unterschiedlichen Meinungen begegnen. Kaufmann Industries entwickelt
bionische Verstärker. Diese dienen dazu, das menschliche Gehirn mit einer
Maschine und der Maschinenintelligenz zu verbinden. Gleichzeitig wie Philip
begibt sich der ULAW Black Op Offizier Jim Leyton auf die Suche. Die beiden
Männer vermuten, anhand von spärlichen Hinweisen, wo das Schiff als nächstes
auftauchen könnte. Jim Leyton ist Mitglied einer Spezialeinheit und Träger
eines intelligenten Gewehrs. Viel mehr erfährt man nicht über ihn und so
bleibt er immer etwas Geheimnisvoll. Leyton erhält den Auftrag, als Verdeckter
Ermittler auf den Planeten Frysworld Hinweisen auf das Piratenschiff
nachzugehen. Auch Kaufmann, auf der Flucht vor einem Attentäter, gelangt nach
Frysworld. Die beiden Männer lernen dort den Ingenieur Kyle kennen. Kyle hat
sich anheuern lassen und zählt nun als Besatzungsmitglied zur The Noise Within.
Fazit
Die drei Männer ahnen jedoch nicht, welches Geheimnis sich an Bord des Schiffes
verbirgt. Somit bleibt ihnen natürlich die wahre Mission verschlossen und der
Leser kann zwar darüber nachdenken, wird aber genauso wie die Handlungsträger
nicht sofort auf die wahre Mission schliessen können. Im Buch ist sehr viel von
künstlicher Intelligenz die Rede. Allerdings wird sie hier eher als Artificial
Intelligence bezeichnet. Sie tritt dabei in den unterschiedlichsten
Erscheinungsformen auf. Dies gilt vor allem für das Raumschiff. Die Handlung
ist in den Zukunftserzählungen nicht neu. Ein Raumschiff verschwindet in den
Tiefen des Alls. Nach langen Jahren taucht es plötzlich wieder auf.
Das Buch ist sehr angenehm zu lesen. Es beginnt spannend, verliert ein wenig
den Schwung, um zum Schluss hin wieder mit Spannung und Action aufzutrumpfen.
Was fehlt ist ein wenig mehr Information. Etwas mehr über das Universum des
Autors, warum gab es einen Krieg, wer gegen wen und so weiter. Aber im grossen
und ganzen ein Roman, über den ich mich freue, dass ihn der Verlag
herausgebracht hat. Mal sehen, was in dieser vielversprechenden Reihe sonst noch
erscheint.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Juni 2013 2013-06-28 10:43:54