Die Soldaten des 321. Kolonialen Ranger-Bataillon, Heaven's Devils genannt,
kämpfen nicht nur gegen den äusseren Feind, sondern auch gegen einen inneren
Feind. Verraten von den eigenen Vorgesetzten des konföderierten Militärs,
einem Haufen korrupter illoyaler Menschen, mussten die Soldaten ihrem Untergang
als Einheit entgegensehen. Die wenigen Überlebenden des Massakers, anders kann
man das nicht nennen, begingen Fahnenflucht. Die Wege der Wenigen trennten sich
und führten in unterschiedliche Richtungen. Rykk Kydd, seines Zeichens
Scharfschütze sackte ab und verdingt sich nun als Auftragskiller im
Koprulu-Sektor. Es interessiert ihn nicht, wen er umbringt oder warum. Ihn
interessiert nur das Geld dass er dafür erhält. Ex-Obergefreiter Jim Raynor
und Tychus Findlay rutschten ebenfalls in das kriminelle Milieu ab. Auf dem
Planeten New Sydney sind sie damit beschäftigt, zu überleben, weniger zu
leben. Denn Überfälle auf konföderierte Züge ist nun einmal kein Beruf. Die
unregelmässige Arbeitszeit der beiden, nur unterbrochen von Kneipenbesuchen und
der Umgang mit Horizontalgewerblerinnen, erschwert es den örtlichen
Sicherheitskräften erheblich, sie in Gewahrsam zu nehmen. Das Auge des Gesetzes
sucht sie vergeblich und der Arm des Gesetzes, vertreten durch den Marshall
Wilkes Butler, greift viel zu oft ins Leere. Ihnen ebenfalls auf den Fersen ist
der grausame Robokop (Verzeihung das ist hier der falsche Begriff) Cyborg
Ezekiel Daun. Der Halb Mensch, halb Roboter, ist als Kopfgeldjäger hinter den
beiden Verbrechern her. Ezekiel hat bereits im Auftrag eines Unbekannten alle
Mitglieder der 321. Kolonialen Ranger-Bataillon, Heaven's Devils, umgebracht.
Raynor und Findlay suchen das, was man gemeinhin das Weite nennt und tauchen auf
dem Verbrecherplaneten Deadman’s Rock unter. Aber nicht tief genug, denn
plötzlich wird Raynor von Ereignissen auf seiner Heimatwelt Shiloh eingeholt.
Fazit
Es macht Pop und der Leser ist in der Handlung drin. Christie Golden, die wie
Karen Travis und andere, inzwischen zu den Vielschreibern im Spiele-Genre
gehört, nimmt den Leser sofort gefangen. Wobei das Spielgenre StarCraft gar
nicht besonders auffällt. Im Gegenteil es finden sich im Roman Anspielungen an
andere Serien. Ich will damit nicht andeuten, dass der unterhaltsame
Abenteuerroman schlecht ist, sondern dass er vor jedem beliebigen Hintergrund
auch funktioniert hätte. Das ist der Vorteil der Autorin. Sie hat eine
Geschichte zu erzählen und kann die Hintergründe beliebig austauschen.
StarCraft II: Teufelskerle wird von der Viel-Schreiberin Christie Golden ins
rechte Wort gerückt. Mit der Zeittafel ab Seite 303 wird zudem der Zusammenhang
der einzelnen gedruckten Werke dargestellt. Die Übersetzung stammt von Timothy
Stahl, der diesmal die Arbeit besser erledigte. Es gibt da Übersetzungen von
ihm...
Teufelskerle ist sehr interessant und meine spärlichen literarischen Ausflüge
in diese Welt zeigen mir immer wieder neue Einzelheiten auf, wenngleich ich auch
ein wenig enttäuscht bin. Während manch ein Nebendarsteller etwas
überzeichnet ist, erfährt man über Tychus Findlay kaum etwas über seine
Vorgeschichte. Von welchem Planeten stammt er oder warum trat er dem
konföderierten Militär bei. Dadurch bleibt seine Person etwas undurchsichtig.
Andererseits macht dies das Buch spannender.
Teufelskerle besitzt einige düstere Stellen, die das Buch stellenweise in die
Richtung Horror rücken lässt. Damit ist nicht gemeint, dass die üblichen
Untoten oder so auftauchen, sondern dass die Stimmung sehr klar und deutlich
beschrieben wird, gleichzeitig jedoch ängstliche Gefühle auftreten können und
zum Nachdenken anregt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Juni 2013 2013-06-28 10:36:25