Der schwarze Hexenmeister als fünfter Band der Buchreihe um den Alechmysten
Nicholas Flamel setzt direkt an seinem Vorgänger an. Michael Scott schickt ihn
und die Zwillinge Josh und Sophie gleich in das nächste Abenteuer. Sophie ist
mit Niten zu Tante Agnes geflüchtet. Tante Agnes stellt sich als Tsagaglalal,
heraus. Dabei geht es Nicholas selbst sehr schlecht. Er liegt im Sterben, weil
ihm das Unsterblichkeitselixier fehlt. Perenelle will ihrem Mann helfen, doch
auch eine mächtige Zauberin stösst an ihre Grenzen. Um ihrem Mann einen
zusätzlichen Tag Leben zu schenken, benötigt sie die Hilfe von Sophie und
Tsagaglalal. Einer alten Prophezeiung Marethyus folgend, gelingt ihr das fast
Unmögliche. Für beide wird die Zeit knapp. Wenn kein Wunder geschieht, werden
sie am gleichen Tag sterben. Sophie wiederrum ist verzweifelt, da Josh sich auf
die Seite des Gegners Dee und seiner Helferin Virginia Dare geschlagen hat und
mit ihm die Weltherrschaft erringen will. Dee selbst befindet sich zur Zeit auf
Alcatraz und will den Lotan, einen siebenköpfigen Wasserdrachen auf San
Franzisko loslassen. Bevor es zum Äussersten kommt, gelingt es den Flamels, das
Seeungeheuer zu töten. Gleichzeitig sammeln sich Dees Gegner um ihn zu hindern,
die Welt zu erobern.
Im Hintergrund laufen auch noch einige Dinge ab. Die Älteren Götter Isis und
Osiris suchen den Gefangenen Mars Ultor auf. Nach Jahrhunderten kann er von
einem Fluch befreit werden und sich somit gleich an der Suche und der
Bekämpfung von Dr. John Dee machen. Der wiederrum arbeitet den Plan aus, mit
Hilfe der Elemente-Schwerter nach Danu Talis zu reisen und die Älteren zu
besiegen. Doch Billy the Kid und Niccolo Machiavelli treten dagegen an,
erreichen jedoch nicht viel, da sie von Virginia Dare ausgeschaltet werden. Weil
nicht alles nach Plan verläuft, erschafft Dee durch die Elemente-Schwerter ein
Zeittor nach Danu Talis, durch das er, Virginia Dare, Josh und auch Sophie die
Welt wechseln. Mit Marethyu gelangten Scathach, Johanna von Orleans, der Graf
von Saint-Germain, Palamedes und William Shakespeare nach Danu Talis. Dort
werden sie von Vimanas, scheibenförmigen Fluggeräten, und in einem
Vulkankrater eingesperrt.
Fazit
Michael Scott nahm für seine abenteuerliche Geschichte sehr viele Anleihen bei
den unterschiedlichsten Mythen, Sagen und Legenden. Dabei war ihm keine Mixtur
zu seltsam, das gleiche gilt für geschichtlich verbürgte Personen. In diesem
Buch begegnet dem eine illustre Anzahl von Persönlichkeiten, die sich und ihre
Eigenschaften und Kräfte verbinden, um das Ende der Welt zu verhindern. Der
Autor schafft es, so viele unterschiedliche Dinge miteinander zu verbinden, es
dabei logisch klingen lässt und einen nicht mit Informationen überflutet.
Während ich zur Hexer-Serie von Wolfgang Hohlbein nichts Gutes zu dessen Mix zu
sagen hatte, ist hier ein ähnlicher bunter Mix zu finden, aber viel effizienter
zusammengeführt. Die ganze Geschichte wirkt wie aus einem Guss und nicht
zusammengestückelt. Michael Scott recherchierte ausreichend und lässt dabei
immer wieder eigene Fantasyelemente in die Erzählung einfliessen. Übrig bleibt
eine gut durchdachte und aufgebaute abenteuerliche Geschichte, eine gute
Mischung aus Action, Spannung und witzig-spritzigen Dialogen, die wunderbar
unterhält. Ein Werk für jung und alt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 18. Juni 2013 2013-06-18 15:11:29