William C. Dietz ist ein Vielschreiber, der sich in diversen Universen
herumtreibt und schreibt. Leider ist er nur in der Lage mit Figuren zu handeln,
die sich in der Nebenhandlung bewegen. So ist es nicht verwunderlich, wenn er
nur, oder hauptsächlich, mit dem Gangster Kai Leng und einigen üblen
Vertretern der Unterwelt der Raumstation Omega arbeitet. Auf diese Weise kommt
die eigentliche Erzählung nicht voran. Bereits eingeführte Charaktere werden
nur am Rand erwähnt und wirken auf die Leser mehr als einmal als Staffage. Die
Erzählung selbst ist eher ein Krimi, der ähnlich aufgebaut ist wie ein Star
Trek Roman. Zu Beginn und zum Schluss hat sich in der Verbindung der Personen
zueinander nur wenig geändert. Bei Heftromanen würde man die Geschichte als
Lückenfüller bezeichnen. Der Roman selbst könnte durchaus als eine Deep Space
Nine Geschichte durchgehen.
In Jahrtausend zählenden Jahren fällt eine Rasse von Maschinenwesen, die
gemeinhin als Reaper bezeichnet werden, über die Galaxie her. Ihr
Maschinengedächtnis sagt ihnen Bescheid, wenn es soweit ist, alle biologischen
Lebensformen einzusammeln. Zwei Menschen, die die Wahrheit kennen, setzen alles
daran, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Das sind Admiral David Anderson und
seine Partnerin Kahlee Sanders. Sie versuchen den Citadellen-Rat, die Regierung
der bekannten Völker der Galaxis, davon zu überzeugen, dass die Reaper eine
unmittelbare Bedrohung darstellen. Die Aktivitäten von Anderson und Sanders
schrecken jedoch ganz andere Leute auf. Die beiden stören die Machenschaften
der geheimen, paramilitärischen Organisation Cerberus. Um weiterhin geheim zu
bleiben, setzt Cerberus alles daran, ihre Machenschaften zu verschleiern. Dies
effektiv zu tun bedeutet, Anderson und Sanders aus dem Weg zu räumen.
Ein anderer Handlungsstrang widmet sich den beiden Jugendlichen Nick und
Gillian, den Kindern von Paul Grayson. Beide sind auf dem Weg zur Raumstation
Omega um ihre Ziele zu verfolgen und möglichst in ihrem Sinn abzuschliesen. So
ist Nick unterwegs um Abenteuer zu erleben und Anerkennung als
"Erwachsener" zu erfahren. Gillian hingegen ist auf der Suche nach dem
Mörder ihres Vaters. Auf Omega geraten sie zwischen die Fronten der dort
tobenden Bandenkriege. Die Bandenchefin Aria T'Loak ist die einflussreichste
Persönlichkeit auf Omega und die am meisten gefürchteste. Arias Tochter wurde
von einem Fremden umgebracht, weswegen sie auf ihn einen tiefgehenden Hass
empfindet. Man vermutet den Fremden in den Reihen der Organisation Cerberus, die
auch hier wieder mit der Geheimhaltung zu kämpfen hat. Gillian Grayson will den
Hass von Aria T'Loak zu Nutze machen. Gillian hängt dem Gedanken an, der
gesuchte Mörder ihres Vaters befände sich ebenfalls in den Reihen von
Cerberus. Aber wie das Leben so spielt, es geht erst einmal alles schief.
Fazit
Was mir in diesem Buch wirklich fehlte war ein Glossar. Hier hätten alle
Informationen über das Mass-Universum hineingehört und nicht in die Handlung.
Dadurch wäre das Buch etwas dünner geworden, vom Umfang her einem eingangs
erwähnten Heftroman nicht unähnlich, aber flüssiger lesbar. Darauf hat ein
Übersetzer leider keinen Einfluss, denn sonst hätte dieser den Roman neu
geschrieben, was sicherlich eine Verbesserung dargestellt hätte. Sei es, wie es
sei, der Roman ist da, mit Abstrichen ein guter Krimi und relativ unterhaltsam.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 18. Juni 2013 2013-06-18 14:26:25