Im Mittelpunkt der Erzählung steht der 14jährige Jake Djones. Ein heftiger
Sturm tobt über die britische Metropole, während Jake auf dem Nachhauseweg von
seiner Londoner Schule plötzlich von einigen merkwürdigen Männern auf eine
Insel nahe der französischen Küste entführt wird. Doch ist es nicht nur eine
räumliche, sondern auch zeitliche Veränderung, die ihm ins Haus steht. Denn er
wird ins Jahr 1820 entführt. Dort befindet sich die Kommandozentrale des
Geheimbundes der Geschichtshüter. Einer der Männer ist Jupitus Cole, der ihm
auch eröffnet, ihm erklären zu können, wo seine Eltern Alan und Miriam sind.
Oder aber zumindest wo und vor allem wann sie eventuell sein könnten. Man
erklärt Jake, dass seine Eltern Agenten der Geschichtshüter sind und seit
einigen Tagen auf einem Einsatz in der Vergangenheit vermisst werden. Das ist
für Jake eine Überraschung, die selbst seine Tante Rose Djones vor ihm geheim
gehalten hatte. Tante Rose soll selbst Teil dieser Organisation sein und auch
Jake besitzt die genetische Voraussetzung für Zeitreisen. Auf dem strategisch
günstig gelegenen Mont St. Michel, befindet sich die Kommandozentrale der
Geschichtshütter. Jake macht dort die Bekanntschaft weiterer Geschichtshüter.
Es wird ein Einsatzteam zur Rettung seiner Eltern zusammengestellt. Nun soll ein
Rettungstrupp sich auf den Weg nach Venedig machen, ins Jahr 1506, dem sich Jake
heimlich anschliesst. Die nächste Überraschung, die ihn trifft, ist das Team,
mit dem er zusammenarbeiten soll. Da ist der intelligente Charlie, ebensoalt wie
Jake, die schöne Topaz Honoré mit ihren 16 Jahren bereits etwas älter und ihr
verwegener Stiefbruder Nathan. Das Quartett der Zeitreisenden kommt auf ihren
Abenteuern einem schrecklichen Komplott auf die Spur. Ihr Gegner ist Prinz
Xander Zeldt. Der Prinz hat vor die Vergangenheit zu ändern, damit er die
Gegenwart und die Zukunft beherrschen kann. Prinz Zeldt, Gegner des
Geheimbundes, plant die Welt in den Abgrund zu stossen. Er will seine
Schreckensherrschaft über den Abgrund der Zeit hinweg errichten. Daher nahm er
Jakes Eltern im alten Venedig der Dogen gefangen. Und es gelingt ihm, einen
Maulwurf bei den Geschichtshütern unterzubringen. Dieser sorgt für die
Gefangen-nahme des Teams. Nur Jake und Topaz können seinen Häschern entkommen.
Fazit
Jake Djones und die Hüter der Zeit ist ein vielversprechender Serienauftakt,
indem es mal wieder um nichts Geringeres als die Rettung der Welt geht. Und
natürlich die Rettung von Jakes Eltern. Im Kampf um die Rettung der Welt
wachsen die Vier über sich selbst hinaus, stärken sie in ihren Charakteren und
vor allem sorgen die Abenteuer dafür, dass sie sich zu einem unschlagbaren Team
zusammenfinden. Am Ende des Abenteuers ist Jake ein Agent, wie aus dem
Bilderbuch. Die Geschichte beginnt gleich zum Anfang ungeheuer spannend.
Wer schon einmal ein Drehbuch in der Hand hielt, wird sehr viele Ähnlichkeiten
zum Roman von Damian Dibben finden. Seine Arbeit als Drehbuchautor ist
unverkennbar. Ihm ist ein guter Debütroman gelungen, den vor allem Kinder und
Jugendliche mögen werden, da er Themen wie Erwachsenwerden, Liebe und Verlust
recht glaubwürdig darstellt. Jake ist ein sehr sympathischer Junge, der schon
früh gelernt hat, auf eigenen Füssen zu stehen. Trotz aller Klischees des
Zeitreiseteams überzeugt die Erzählung mit witzigen Pointen, lässt sich
leicht, flüssig lesen und halt den Leser schlichtweg gefangen. Man möchte das
Buch in einem Rutsch durchlesen und für den Augenblick nicht mehr aus der Hand
legen. Jake Djones und die Hüter der Zeit erfüllt vom ersten Moment an alles,
was ein leidenschaftlicher Leser an einem guten Buch erwartet. Ein wunderbares,
lesenswertes, leicht beschwingtes Zeitreiseabenteuer mit gutem
Unterhaltungswert. Oder schlicht gesagt: Ein toller Schmöker.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. Juni 2013 2013-06-12 14:10:14