Menschen leben in einer perfekten Stadt. Alles ist geplant, der Mensch ist
glücklich, Eltern designen und kaufen sich die Kinder, die perfekt und
pflegeleicht sind. Die Eltern selbst werden mit passenden Partnern versehen,
sodass noch nicht mal Ehebruch vorkommt. Unterstützt mit der wöchentlichen
Drogendosis, kommt gar kein Gefühl auf, etwas anderes zu wollen. Wer
allerdings, aus welchem Grund auch immer, aus der Reihe tanzt, wird in die
Wildnis verbannt, das schöne Leben hinter sich lassend. Im Mittelpunkt dieser
Welt findet sich die siebzehnjährige Pi wieder. Sie lebt in Neustadt mit all
seinen Annehmlichkeiten, dafür ohne Leid und Leidenschaft. Ihr Leben nimmt aber
eine für sie erst einmal unglückliche Wendung. Ihre Injektion scheint bei ihr
nicht mehr zu wirken. Plötzlich spürt sie Gefühle, die sie gar nicht kannte
und mit denen sie erst einmal ziemlich verstört nichts anfangen kann. Pi steht
jedoch nicht alleine da, sondern es finden sich ziemlich schnell viel mehr
Leute, bei denen die Glücksdroge versagt. Der Nachteil dieser Menschen ist ihre
Verbannung in die Wildnis. Der Ort, wo man auf sich selbst gestellt ist.
Fazit
Am Anfang denkt man an einen Jungmädchenroman und wird mit einer der üblichen
Liebesgeschichten belohnt. Dennoch gelingt es der Autorin, es auf 381 Seiten
immer wieder neue Wendungen und Überraschungen in die Handlung einzubauen. Sehr
oft ist die Handlung vorhersehbar, dann wieder kommt es ganz anders. Die
Leserinnen begleiten die Heldin, die sich nicht ganz sicher ist, was sie mit
ihren Gefühlen machen soll. Die Liebesgeschichte zwischen Pi und Lucky
entwickelt sich langsam, jedoch nicht allzu schmalzig und rosig und es gibt auch
hier Höhen und Tiefen. Da gibt es den besten Freund Lucky, zudem sie sich mehr
als nur in Freundschaft hingezogen fühlt. Aber es gibt doch noch den Sportler
Orion und die beste Freundin Moon und andere mehr. Alle Charaktere sind auf
ihre Art und Weise sympatisch, obwohl der eine oder andere ein falsches Spiel
spielt. Der Schreibstil von Lena Klassen ist gewohnt angenehm locker, jugendlich
und schnell zu lesen, wird zu keiner Zeit langweilig.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 12. Juni 2013 2013-06-12 13:26:35