Seit ihrer Kindheit träumt die junge April von einem fernen, magieverheißenden
Licht, das sie in die Welt hinauslockt. Doch kaum ist sie ihrem Heimatdorf und
der Tyrannei ihres Vaters entkommen, gerät sie an den Fealv Janner. Der junge
Söldner ist auf der Suche nach seinen Wurzeln und steckt bis über beide Ohren
in Schwierigkeiten. Nachdem die beiden in Notwehr einen einflussreichen Mann
getötet haben, werden sie endgültig zu Gesetzlosen und geben sich die Namen
ihrer Schwerter. Bald schon sind sie für ihre Taten berüchtigt. Ihre Wege
kreuzen sich mit denen Sariks, eines verbannten Zauberers, der sich dem Verebben
der Magie entgegenstellt. Keiner von den Dreien ahnt, dass sie den Lauf der Welt
für immer verändern werden... ganz, wie es das Licht hinter den Wolken will.
(Verlagstext)
In den östlichen Provinzen lebt ein kleines, blasses und naives Mädchen mit
dem Namen April. Ihre Heimat ist das kleine Dorf Gabors Furt. April ist etwas
Besonderes, denn sie sieht die zweite Sonne. Eine Sonne, die sonst kaum jemand
zu Gesicht bekommt. April ist eine Halbwaise, ihre Mutter starb im Kindbett. Und
so hat sie nur noch ihren Vater, der aber recht gewalttätig ist und kaum genug
Geld zum Leben nachhause bringt. So ein Vater ist natürlich für das Mädchen
eher anstren-gend und die Angst vor ihm ist ständig vorhanden. Eines Tages
begegnet April einem Fremden. Der Mann behauptet ein Zauberer zu sein und, so
verrückt es klingen mag, er schenkt ihr einen Regenbogen. In der Welt des
Strahlenden Reiches versiegt allmählich die Magie, weil immer weniger Menschen
an dieses wunderbare Geschenk glauben. Kurz darauf verlässt April ihre Heimat,
um der zweiten Sonne zu folgen, die nur sie sehen kann. Auf dem Weg trifft sie
auf den Söldner Janner einem wortgewaltigen Helden, der Kriegerin Cassiopeia,
die mit Janner mehr verbindet als der Kampf und letztlich noch den Magier Sarik.
Cassiopeia ist die Tochter eines Senators, die den Mörder ihres Vaters sucht.
Sarik, der Zauberer erwachte aus einem sehr langen Schlaf und kann sich nicht
mehr an seine Vergangenheit erinnern. Er wird begleitet von seinem Irrlicht
Schneeweiss. Gemeinsam erleben sie die Wunder und Legenden des Kaiserreichs.
Fazit
Die Fantasy-Romane aus dem Hause Klett-Cotta versprechen anspruchsvolle und gut
durchdachte Geschichten. Man denke neben J. R. R. Tolkien durchaus auch an Tad
Williams, Jeff Vandermeer und andere. Das Buch an sich ist die übliche gute
Qualität, die ihren Preis hat, sonst müsste man auf gute Zeichnungen und
Kartenmaterial verzichten. Der Einstieg in die Erzählung fällt leicht.
Oliver Plaschka benutzt verschiedene Handlungsstränge um damit
unterschiedliche Spannung aufzubauen, was ihm, nebenbei bemerkt, gut gelingt. Um
die Charaktere besser zu beschreiben, bedient er sich Rückblenden. Es gelingt
ihm dabei wirklich, die Handlungsträger mit Leben zu erfüllen. Einem
Puzzlespiel gleich setzt sich das grosse Bild der Welt aus Vergangenheit und
Gegenwart, Mythen und Legenden, Mensch und Magie, zusammen. Als Leser muss schon
sehr aufmerksam lesen, um alle Einzelheiten zu verfolgen und auch zu behalten.
So kann man das Schicksal der liebenswert gezeichneten Menschen und die
Rückkehr der Magie, nicht einfach in gute oder böse Magie geteilt, in einem
grossen Zusammenhang sehen, der sich nicht sofort erschliesst. Diese Spannung
ist es jedoch, die das Buch mit mehr Leben erfüllt, als manch anderer Roman.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 12. Juni 2013 2013-06-12 13:21:17