Chloe war schon immer etwas ausgegrenzt. Ihr Stottern neigte nicht dazu,
grössere Freundschaften mit ihren Klassenkameraden einzugehen. Auch fand sie
die typischen Mädcheninteressen weniger interessant, lieber beschäftigte sie
sich mit anderen Dingen, etwa Fernsehen und Kino. Ihr war auch nicht bewusst,
dass sie von der Edison-Group genetisch verändert wurde. Chloe ist in der Lage,
Tote zu beschwören. Ein Alptraum.
Die Edison Group ist eine Gruppe von paranormalen Menschen, die sich
zusammenfanden, um ihre eigenen Mutantenfähigkeiten zu steigern und mit anderen
Experimente durchzuführen. Schlagen ihre Experiment total fehl oder zeigen sie
sonstige Fähigkeiten, die nicht erwünscht waren, werden diese Personen ohne
Skrupel umgebracht. Auch Chloe und ihre Begleiter müssen mit dieser
Möglichkeit rechnen, nachdem sie aus Lyle House flohen und mit jedem Tag, den
sie überleben, wird der Tötungsauftrag für sie höher. Chloes Freunde sind
der Magier Simon, Derek der Werwolf und die Hexe Tori. Die Verfolger sind nahe
dran, sie zu erwischen. Doch erst einmal scheinen sie in Sicherheit zu sein. Sie
sind bei Andrew, dem Freund Simons und Dereks Vater. Ihnen wird schnell klar
gemacht, dass der Kampf gegen die Edison Group nicht so einfach ist. Aber
Freunde können zu Feinden werden, wenn sich die Wege teilen und sich die
Zielsetzungen ändern. Dies zeigt sich, als sie trotz aller Vorsicht wiede
reingefangen und in die Versuchsanstalt zurückgebracht werden. Das Schicksal
meint es nicht gut mit Ihnen.
Fazit
Der Roman Höllenglanz setzt an der Stelle nahtlos an, wo sein Vorgänger
Seelennacht endete. Die Trilogie widmet sich weniger der Gewalt, Tod und Teufel,
sondern mehr den Problemen, die junge Menschen haben. Vertrauen, Geborgenheit,
Liebe, Zusammengehörigkeit sind die Eigenschaften, die im Vordergrund stehen.
Eis ist die Selbstfindung, die die jungen Menschen eint und gleichzeitig wieder
trennt. Während sich Chloe an Derek orientiert, gibt sie Simon eine Abfuhr. Die
wiederum gibt Tori einen Korb, weil er an Chloe interessiert ist. Die
Selbstfindung wird verbunden mit einem allmächtigen Gegner von aussen. Der
Edison Group. Die Bedrohung ist es, die die kleine Gruppe wie eine Klammer
zusammenhält. Ohne die Bedrohung wären die vier jungen Leute längst getrennte
Wege gegangen. Ihr gemeinsamen Interessen jedoch, sorgen dafür, dass sie den
Geheimnissen der Edison Group und deren Manipulationen vor der Geburt auf die
Schliche kommen. Dabei können die Vier ihren Zusammenhalt beweisen, als sie die
Niedertracht und den Neid innerhalb der Edison Gruppe zu ihrem Vorteil
ausnutzen. Die gemeinsame Bedrohung sorgt für eine rasante Erzählung. Kelley
Armstrong schreibt realistisch und mit viel Gefühl, aber auch mit dem nötigen
Witz. Gut gelöst ist die Entwicklung der einzelnen Handlungsträger. Die
Auseinandersetzungen, die Gefühlswelt, das aufeinander angewiesen sein, all das
sorgt dafür, dass die Charaktere sich in unterschiedlicher Weise entwickeln,
erwachsener werden. Für Erwachsene ist das Buch jedoch nicht gemacht. Die
werden ein wenig die Welt drumherum vermissen, die immer nur angerissen wird.
Fazit: Ein gelungener Abschluss einer Trilogie, die sich hauptsächlich an
Jugendliche richtet.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 17. Mai 2013 2013-05-17 14:17:24