Dan Abnett ist es gelungen, mit seiner Reihe um seine Einheit "Die erste
und einzige Tanith" zumindest im Bereich Warhammer 40.000 Geschichte(n) zu
schreiben. Er gehört, wenn man den Warhammer 40.000-Spielern und Lesern Glauben
schenken darf, zu den beliebtesten Autoren der Reihe. Mit dem vorliegenden
Roman, Letzte Zuflucht, ist es ihm gelungen, eine würdige Fortsetzung seiner
Geister-Reihe abzuliefern.
Nach einigen Jahren, in denen Gaunts Geister mehr oder weniger eine ruhige
Kugel schoben, gelangen sie nun wieder in einen Einsatz. Die angeschlagene
Truppe hat einige neue Leute als Verstärkung aufgenommen. Es gilt, diese neuen
Kräfte aufs Beste in der Gemeinschaft zu integrieren.
Der Warhammer 40.000 Roman Letzte Zuflucht ist ein typischer Dan Abnett. Seine
Romane sind wie aus dem richtigen Leben gegriffen, wenn es darum geht,
menschliche Situationen zu beschreiben. Er ist sich nicht zu Schade, Charaktere
sterben zu lassen, die dem Leser ans Herz gewachsen sind. Solch heftige
Schicksalsschläge sind nur normal. Kein Held lebt ewig. Und weil dem so ist,
der Planet Tanith nicht mehr existiert, müssen neue Leute her. Er schliesst an
die Ereignisse der letzten Geschichte auf Balhaut an, bei der es um einen
Überläufer des Feindesging. Von einem Attentatskommando gejagt, stand er kurz
davor getötet zu werden. Weil der Überläufer sich erfolgreich auf die Seite
des Imperium schlagen konnte, gelangte der Imperator an geheime Informationen,
die sich nachhaltig auf den Krieg auswirken werden.
Der neue Einsatz wird als ein Kommandounternehmen geführt. Die Aussichten auf
Erfolg sind allerdings gering. Darauf lassen sich Ibram Gaunts Geister im Namen
des Imperators aber ein. Eine Weigerung steht nicht zur Disposition. In einem
etwas abseits gelegenen Teil des Weltalls sollen sie in die Basis Salvation
Reach eindringen. Ein Vorhaben, das auf beiden Seiten einen hohen Blutzoll
fordert. Die eindringenden Gaunts Ghost, mögen zwar vorsichtig und gut sein,
doch gegen Fallen und eine übermächtige Gegnerschar aus Aliens und Menschen,
stehen sie fast machtlos gegenüber.
Fazit
In der ersten Hälfte des mittlerweile dreizehnten Romans führt Dan Abnett die
neuen Figuren ein, zeigt auf, wie ein Miteinander von einer verschworenen
Gemeinschaft, mit neuen Personen und eine Integration möglich ist. Diese
Charakter- und Milieustudie, die ich anderswo ablehne, wird bei Dan Abnett
jedoch sehr abwechslungsreich dargestellt, so dass sich das Buch immer noch sehr
angenehm lesen lässt. Die Welten von Warhammer 40.000 werden von ihm sehr gut
dargestellt. Man erkennt in ihm nicht nur einen Schreiber, der sich bemüht
einen Roman zu schreiben, sondern jemanden, der sich voll und ganz seiner
Aufgabe widmet. Dabei verharrt er nicht nur im jetzt des gegenwärtigen
Abenteuers, sondern verknüpft die Gegenwart mit der Vergangenheit, die bereits
mehrere Bücher/Jahre zurückliegt. Das Ende des Romans bleibt offen und die
Leser dürfen auf den nächsten Band gespannt sein.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 14. Mai 2013 2013-05-14 15:30:45