Es ist nicht immer leicht, Kurzgeschichten richtig zu bewerten und vorzustellen.
Vor allem dann, wenn sie zu einem Zyklus von Romanen gehören. Zu leicht ist man
ungewollt dabei, um Inhalte preiszugeben, die die Geschichte zu dem machen, was
sie ist, spannende Unterhaltung aus einem bekannten Universum. Andererseits muss
mann sehen, wo und wann die Geschichten spielen. Das Wo ist in diesem Fall sehr
einfach. Vanguard, die Raumstation im Taurus-Sektor. Die Zeit lässt sich mit
Hilfe der Informationen vor der eigentlichen Geschichte schnell eingrenzen. Die
Frage die sich einem Rezensenten stellt ist natürlich, muss ich etwas zur
Vorgeschichte sagen, damit man die Kurzgeschichten versteht? Ist es für den
Leser wichtig, die Romane davor zu kennen? In diesem Fall kann man beides mit
Nein beantworten. Wem die Ereignisse in der entfernten Taurus-Region nicht
bekannt sind, kann sie dennoch gut lesen. Die Geschichten sind lesenswert und
machen Lust auf mehr.
Fazit
Die Taurus Region: Quelle eines Geheimnisses, das die großen Mächte dazu
treibt jedes Risiko einzugehen, um es zu kontrollieren.
Während der Fertigstellung von Sternenbasis 47 muss sich Botschafter Jetanien
Entscheidungen stellen, die die Zukunft der Operation Vanguard bestimmen werden,
Journalist Tim Pennington erreicht bei seiner Suche nach der Wahrheit einen
Scheidepunkt, die Konflikte in zwei Kolonien verändern das Leben von Diego
Reyes und Rana Desai, und Cervantes Quinn stellen sich einer tödlichen
Konfrontation.
Für die Sammlung gilt generell, es sind gelungene Geschichten, die die
Möglichkeit nutzen, einzelne Personen und / oder Gegebenheiten genauer zu
betrachten, eine spannende Geschichte zu erzählen, für die im Roman kein Platz
war und anderes mehr. Leider ist bei den vier Geschichten aber nicht
ersichtlich, wer der vier Übersetzer was übersetzte und auch die Originaltitel
sind nicht zu finden.
Die Geschichten sind alle gut gelungen, obwohl ich ausgerechnet bei einer
meiner Lieblingsfiguren dies nicht sagen kann. Schlechte Nachrichten mit dem
Reporter Tim Pennington war ein wenig lang-weilig. Die Geschichte lässt zwar
erkennen, wo das Problem liegt, es zeigt das Problem jedoch fast emotionslos
auf. Für die Geschichtensammlung Enthüllungen trifft generell zu, dass man
sich gut unterhalten fühlt. Die einzelnen Helden, ob nun Tim, Jetanien oder die
anderen, entsprechen ganz und gar dem, was man in den Büchern von ihnen gewohnt
ist. Dennoch ist es etwas anderes, eine Kurzgeschichte zu schreiben als einen
Roman. Denn nicht jeder Romanautor kann eine gute Kurzgeschichte vorlegen.
Trotz allem bin ich mit den vier Erzählungen am Rande des Star Trek Universums
zufrieden. Als Kurzgeschichtenfan wurden meine Neigungen erfolgreich
zufriedengestellt. Alle anderen Punkte, wie Titelbild, Lektorat und das Buch als
Produkt überhaupt sind wie bei Cross Cult gewohnt, immer von hohem Niveau. Da
gibt es nichts zu bemängeln.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 28. März 2013 2013-03-28 16:51:32