Der Novize Cale ist nach dem Mord an einem Mönch aus dem Kloster des
Erlöserordens geflohen. In seiner Begleitung befinden sich zwei Freunde, Kleist
und Henri, denen er vertraut und die ihm vertrauen. Das ist nicht immer der Fall
bei den Mönchen des Ordens. Jahrelang waren sie Folter und Unterdrückung
ausgesetzt. Dort lernten sie, dass die Mönche sich als Auserwählte betrachten.
Jene Männer, die die Welt neu erschaffen sollen. Sie betrachten sich als die
Führer einer neuen Generation. Unter ihrer Führung, den letzten Gerechten, die
des wahren Glaubens sind, soll die Welt neu erschaffen werden.
Cale, so eine uralte Prophezeiung, sei ein Gesandter Gottes, eine Art
Racheengel der Erlöser. Nach Cales Flucht fehlt den Mönchen ihre göttliche
Waffe. Die Mönche setzen alles daran, Cale wieder in ihre Finger zu bekommen.
Als sich Cale wieder bei den Mönchen befindet, lässt er sie in dem Glauben,
sie zu unterstützen. Cale verfolgt im Geheimen jedoch seine eigenen Pläne.
Fazit
Paul Hoffman ist ein beeindruckender Erzähler, wirft man den Blick auf den
ersten Roman. Er schreibt von religiösem Fanatismus durch besessene
Gottesdiener und Kindesmissbrauch. Inhaltlich findet sich eine glatte
Fortsetzung des ersten Bandes, doch der Stil lässt zu wünschen übrig. Da gibt
es Kapitel, die lassen sich sehr gut und flüssig lesen, dann wieder hapert es
beim Lesen. Fast so, als ob zwei Leute geschrieben oder übersetzt hätten.
Dabei schreibt Paul Hoffman flott, interessant und durchaus spannend. Eine
spannende Geschichte mit faszinierenden Charakteren. Ein gut nachvollziehbarer
und immer wieder überraschender Roman, der sich langsam entwickelt, wie auch
die handelnden Personen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. März 2013 2013-03-28 16:41:12