Die Sekretärin Katharina Leyden ist eine realistische junge Frau. Sie weiss, wo
sie als fast dreissigjährige im Leben steht und welche Ziele für sie in der
nächsten Zeit erreichbar sind. Als Frau mitten im Leben kommt ihr nichts
Widernatürliches ins Haus, weil es so etwas ja nicht gibt. Oder? Die Ansicht
ändert sich, als eines Abends eine nette weisse Katze vor der Tür hockt und um
Einlass bittet. Gutmütig lässt Katharina die Katze ein, die am Morgen wieder
ihrer Wege geht. Erstaunt ist Katharina, als die Katze am Abend wieder
erscheint. Dabei hat sie einen Ohrring im Maul, was Katharina noch mehr
erstaunt. Aber aller Dinge sind drei. Katharina legt den Ohrring an und kann
plötzlich die weisse Katze verstehen, als diese zu ihr spricht und sich als
Minerva vorstellt. Die Katze, kurz Minni genannt, erzählt von einer Urahnin von
Katharina, nämlich der Katharina vom Walde und einem uralten, geheimnisvollen
Buch mit sieben Siegeln. Ihre Neugier wird geweckt und sie beginnt, sich mit dem
Leben ihrer hexenhaften Vorfahrin zu beschäftigen. Also macht sich Katharina
auf, Minni zu folgen und ihren Erzählungen zu glauben. Minni erzählt ihr, dass
ihre Königin im Lande Trefélin schwer erkrankt sei und es jetzt gilt, sie zu
heilen. Mit dem Heilbuch der Hexe Katharina sollte es ihr möglich sein, der
Katzenkönigin Bastet Merit, zu helfen.
Fazit
Ein neuer Roman über Liebe und Freundschaft zu und über Katzen. Das Buch ist
eine Neuauflage des 1998 im Knaur Verlag erschienenen Taschenbuches Vor Wundern
flieht man nicht. Dieser Umstand fiel mir jedoch erst auf, als ich den Begriff
Trefélin gelesen habe. Vorher war da nur dieses lästige Gefühl, das Buch
kenne ich doch, obwohl es doch im Buch steht. Wie heisst es doch immer: Wer
lesen kann ist klar im Vorteil. Das ist nix neues, habe ich schon mal gelesen.
Dieser Teil ist die Vorgeschichte zu Jägermond und dem unbekannten Land einer
Parallelwelt namens Trefélin. Andrea Schacht hat weitere Ausflüge dorthin
unternommen und literarisch ausgeführt. Nachdem Tad Williams mit seinen
Katzenromanen gerade wieder eine Neuauflage erlebt, der Beltz und Gelberg Verlag
mit seinen Warriorcats aufsehen erregte, ist es natürlich nur ein kleiner
Schritt, bis die Romane von Andrea Schacht wieder Anklang finden. Die
Handlungsträger sind alle recht einfach dargestellt, wachsen den Lesern daher
schnell ans Herz. Der Ring der Jägerin ist ein hübsches Buch mit viel Charme.
Die handelnden Figuren wirken normal und könnten durchaus als Jugendbücher
durchgehen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 22. März 2013 2013-03-22 10:14:58