Daniel und Aylin sind verzweifelt. Das junge Paar darf sich nicht lieben und
flieht vor Aylins Vater. Auf dem Parkplatz eines Einkaufscentrums brechen sie
einen Mercedes auf, mit dem sie zu einer einsam gelegenen Hütte von Daniels
Onkel fahren. Hier wollen sie überlegen, welchen Schritt sie als Nächstes tun.
Als sie den Kofferraum öffnen, staunen sie nicht schlecht, als sie dort die
gefesselte Bankiersgattin Katja Marquradt finden. Kurz entschlossen hat Daniel
die Idee, diesen Zufall gewinnbringend zu nutzen. Sie ahnen nicht, dass damit
der Ärger erst beginnt.
"Wolfsnacht" ist der zweite Thriller der Hörspielserie "Mord in
Serie". Abermals ist es Autor Markus Topf gelungen einen hochspannenden und
fesselnden Plot zu verfassen. Im Gegensatz zur ersten Folge, weiß man hier
lange Zeit nicht, in welche Richtung sich die Geschichte bewegt. Dafür fehlt am
Ende die überraschende Kehrtwende, welche die erste Folge auszeichnete.
Trotzdem kann das Ende überzeugen.
Wie schon bei Teil 1 sind die vielen bekannten Sprecher ein Pfund, mit dem die
Serie wuchern kann. Bekannte Stimmen wie die von Reent Reins, Judy Winter oder
Henry König sind in kleineren Rollen zu hören. Ein großes Lob gebührt auch
den Hauptsprechern. Johannes Raspe ist als Daniel zu hören, der den Traum vom
schnellen Geld ausgezeichnet rüberbringt. Annina Braunmiller, die deutsche
Stimme von Hollywoodsternchen Kirsten Stewart, spricht Aylin und kann sowohl
sanft, als auch ängstlich den Hörer überzeugen. Gewohnt souverän agieren die
schon Hörspielerprobten Claudia Urbschat-Mingues und Santiamo Ziesmer.
Auch die soundtechnische Umsetzung des Hörspiels ist wieder gelungen. Die
Geräuschkulisse ist weder aufdringlich noch vordergründig, sondern passt sich
der Geschichte an und untermauert sie an den richtigen Stellen. Gleiches gilt
für die Musik, die souverän eingesetzt wird und dieses Hörspiel sehr gut
abrundet.
Fazit
"Wolfsnacht" ist ein packendes Hörspiel, das den guten Gesamteindruck
der ersten Folge weiter untermauert. Hier ist eine Thrillerserie am Start, die
durch packende Drehbücher und ausgezeichnete Sprecher überzeugen kann.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 19. März 2013 2013-03-19 18:04:17