Redshirts, Jungs, Mädels, ihr wisst was das bedeutet? Natürlich, denkt nur mal
kurz nach. Raumschiff Enterprise Classic. Na, genau!! Redshirts, das sind die
Personen, die bei einer Aussenmission unter einem führenden Offizier, zwar mit
auf den Planeten kommen dürfen, aber selten zurückkommen. Erkennbar an ihren
roten Uniformhemden. Und genau da sind wir mit dem Buch von John Scalzi
angekommen. Eine Persiflage auf die Föderation des Star Trek Universums. Wir
sind hier nur nicht mit der U. S. S. Enterprise, der U. S. S. Voyager oder der
U. S. S. Defiant unterwegs, sondern mit der U. U. Intrepid. Auf Deutsch würde
das Flaggschiff der Flotte, U. U. Intrepid wahrscheinlich Unter Umständen
Unerschrocken genannt werden. Vielleicht bedeutet U. U. auch nur Unerwartet
Unabkömmlich. Dies würde einiges für die Fähnriche erklären (aber die
können ja kein deutsch). Wir begleiten den Fähnrich Tom Davis auf einer
Aussenmission auf den Planeten Borgovian, wo gleich darauf sein Freund und
Begleiter im roten Hemd, Chen, von borgovianischen Landwürmern gefressen wird.
Okay, ein Rothemd tot, soll erfüllt, ab geht's nachhause. Gut, warten wir noch,
bis die Landwürmer verschwunden sind.
Die Universal Union hat der U. U. Intrepid genügend Mitglieder an Bord
mitgegeben, dass solche Verluste nicht sonderlich auffallen. Das Flaggschiff der
Universal Union durchstreift die Weiten des Alls, wie weiland die U. S. S.
Enterprise in ihren ersten Tagen und stösst dabei in Regionen vor, die nie
zuvor ein Mensch gesehen hat. Fünf junge Fähnriche, Offiziersanwärter der
Flotte, finden, dass die Sterblichkeitsrate unangemessen hoch ist und wollen
herausfinden, was dahinter steckt. Als normaler Leser würde ich sagen, die
Wäscherei der chinesischen Amerikaner hat einen bösen Fluch auf alle roten
Uniformhemden ausgebracht. Auf diese Idee kommen Tom und seine Freunde jedoch
nicht. also müssen sie auf anderem Weg herausfinden, was es mit den Redshirts
auf sich hat. Für den interessierten Leser bietet der Band ein munteres und
spannend aufgezogenes Lesevergnügen. Dieses Vergnügen hält sich jedoch für
Tom und Konsorten in Grenzen, wenn sie in den Einsatz müssen. Ihre direkten
Vorgesetzten sind dann immer irgendwie unabkömmlich sind, sodass die in rot
gekleideten Besatzungsmitglieder ran müssen. Einige Zeit an Bord, erkennen die
fünf Neuzugänge, es ist etwas faul im Staate Dänemark. Die Wahrheit, die sich
ihnen offenbart ist aber noch schlimmer, als alles was sie sich erhofften oder
erträumten. Sie wollten bei ihrer arbeit immer mit den Füssen auf dem Teppich
bleiben, der ihnen aber flugs weggezogen wird. Erst als ein Mann, der tief in
den Eingeweiden des Raumschiffs überlebt, erklärt, dass sie Komparsen in einer
nicht schlecht inszenierten Fernsehserie darstellen, werden sie zwar
nachdenklich, glauben ihm aber nicht. Hätten sie aber mal machen sollen. Denn
sie werden ebenfalls auf Aussenmissionen geschickt und dann beginnt das grosse
Sterben.
Fazit
Mit vielen Anspielungen auf auf Science Fiction-Fernseh-Serien im Allgemeinen
und auf die Star Trek Serien im Besonderen geht John Scalzi auf die
unterschiedlichen Sendungen ein. Er prangert mit einem zynischen Grinsen und
einem ironischen Wimpernschlag die Konzepte an, die den Zuschauern gezeigt
werden. Gute Konzepte wie Serenity oder Babylon 5 finden ein schnelles Ende,
08-15-Senungen, mit immer wieder gleichen Themen werden weitergedreht. gut,
manches wird übertrieben dargestellt, doch dem Leser bleibt trotz eines
bedächtigen Kopfnickens, eine gute Unterhaltung. Geschickt verweist der Autor
mit seiner Kritik dabei nicht nur auf Star Trek, sondern auch auf die anderen
SF-Serien. Es gibt sicherlich viele Punkte die ich gefunden habe, aber man
müsste das Buch noch einmal lesen um alle Anspielungen zu finden.
Einzige negative Anspielung von mir. Das Buch hätte auch ein normales
Taschenbuch werden können. Grosse Schrift, dickes Papier, alles was nicht
hätte sein müssen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 12. März 2013 2013-03-12 10:42:45