Der Bus mit Jay de Bonos Schulklasse stößt auf dem Weg ins Kunstmuseum mit
einem Polizeitransporter zusammen. Im Polizeiwagen befindet sich ein sonderbarer
Typ, mit dem die niederländischen Polizisten sich nicht verständigen können.
Ein konturloses Etwas wie aus einem Computerspiel, das es theoretisch nicht
geben dürfte und das trotzdem aufgetaucht ist. Bleistifte möchte es haben und
wisssen, wie die Menschen so sind, sonst nichts. Jean Maas vom Geheimdienst ist
schlicht beleidigt, dass das Glits nicht mit ihm spricht. Als sich herausstellt,
dass nur ein paar über das Land verteilte Jugendliche die Signale des
"Glits" in Sprache übersetzen können, glaubt der Geheimdienst, dass
Jugendliche sich landesweit einen Scherz erlauben. Für Jay ist es schwer
verständlich, warum Erwachsene die Dinge so kompliziert machen müssen und
nicht mit dem Glits kommunizieren können. Ehe Jay als Dolmetscher zwischen
Glits und Ermittlern zur nationalen Berühmtheit wird, muss erst ein
Tontechniker erkennen, dass der Schüler mit dem peinlichen Musikgeschmack ein
außergewöhnlich sensibles Gehör hat.
Die Polizei zieht ihr Routineprogramm durch; doch die Jugendlichen lassen sich
auch durch Fangfragen eines Sonderermittlers nicht aus der Ruhe bringen.
Anstatt Jay und die anderen direkt mit dem Glits sprechen zu lassen, wird nur
der Ton übertragen, die Jugendlichen sollen für die Sonderdienststelle der
Polizei nur übersetzen. Jay flippt aus. Er will sich nicht länger wie eine
Laborratte behandeln lassen und das Glits direkt sehen können. Seit der
Begegnung mit dem Glits gibt es in Jays Warnehmung keine rechten Winkel mehr,
Flure verhalten sich wie Wendeltreppen. Jay bewegt sich in einer Art Spindel und
findet das Glits tatsächlich im Polizeigebäude. Mit Rachel, die auch mit Glits
kommunizieren kann, und dem außerirdischen Besucher wagt Jay die Flucht aus den
Fängen des Geheimdiensts.
Fazit
Gern habe ich mich in Robert Wolfes zurückhaltenden Helden und seinen
Schützling hineinversetzt und auch die erfrischend normale Rachel liebgewonnen.
In Wolfes fatanstischer Geschichte wirkt es völlig pausibel, dass Kinder Dinge
wahrnehmen, die Erwachsenen verschlossen bleiben und Erwachsene die Hilfe
Jugendlicher in Anspruch nehmen müssen. Gut getroffen fand ich die Darstellung
der Kommunikationsprobleme der Beteiligten. Nicht nur das Glits konnte sich
anderen schwer verständlich machen, sondern überraschenderweise auch die
jugendlichen Helden. Der fantastischen Geschichte wünsche ich ich viele
männliche Leser. Empfohlen ab 13 Jahre.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 11. Februar 2013 2013-02-11 10:53:59