Im Dezember 1781 spielt Wolfgang Amadeus Mozart in der Hieronymus-Kirche vor, um
die Adventszeit zu begleiten. Der letzte Organist ist verstorben und dessen
Vorgänger verschwunden. Schnell interessiert sich Mozart für die Vergangenheit
der beiden und bemerkt, das die Franziskanerkirche wohl ein Geheimnis birgt. Als
auch noch der Furtner mit gespaltenem Kopf gefunden ist, ist für Mozart klar
das er dem Geheimnis auf den Grund gehen muss. Zusammen mit seinem Freund, dem
Arzt Julius Resch begibt sich Mozart in die Katakomben der Kirche, um nach dem
Mörder zu suchen.
"Schofar" ist die dritte Folge der Hörspielserie Amadeus, die das
Leben des bekannten Komponisten mit mystischen Kriminalfällen kombiniert.
Bereits die ersten beiden Folgen konnten überzeugen, doch mit
"Schofar" legen die Macher der Serie den bisherigen Höhepunkt vor.
Das Script ist hervorragend durchdacht und absolut stimmig, dass es eine Freude
ist, den Akteuren zu lauschen. Und diese übertreffen sich selber. Wieder einmal
spielen sich Tim Knauer (Mozart) und Kim Hasper (Julius Resch) die Bälle zu.
Wenn es im Hörspielbereich eine Entdeckung gibt, dann sind es diese beiden
Sprecher, die der Serie schon nach drei Folgen ihren Stempel aufgedrückt haben.
Erzähler Jürgen Kluckert agiert in dieser Episode etwas zurückhaltender, aber
keineswegs schlechter als bisher. Dafür brilliert Bode Wolf als Bruder
Adelphus. In weiteren Rollen sind Constanze Weber, Dennis Rohling, Stefan
Friedrich, Rainer Fritzsche, Helmut Gauß und Bert Franzke zu hören.
Auch die soundtechnische Umsetzung ist einmal mehr ein absoluter Genuss. Neben
Stücken von Mozart ist es vor allem der für diese Folge produzierte
Orgelsound, der dieser Episode den richtigen Rahmen gibt. Auch die
hörspielmäßige Umsetzung der Katakomben ist mehr als gut. Man hört die Enge
der Räume und folgt Mozart und Resch gebannt in die Tiefen der Kirche.
Fazit
Die Hörspielserie Amadeus ist sicher einer der großen Gewinner der letzten
Wochen und Monate. Mit der dritten Folge "Schofar" hat die Serie ihren
bisherigen Höhepunkt erreicht. Alles was in den ersten Folgen schon
ausgezeichnet war, wurde hier (soweit dies noch geht) perfektioniert. Ein
Hörspiel, dessen Handlung, dessen Wortwitz, dessen Dialoge und dessen Umsetzung
hundertprozentig überzeugen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 04. Februar 2013 2013-02-04 16:31:49