Jakob Stern ist, wie man am Namen schon erkennen kann, Jude. Er lebt im
Deutschland des Nationalsozialismus - und Rainer M. Schröder erzählt in seinem
neuesten Buch "Die lange Reise des Jakob Stern" seine
Lebensgeschichte. Schon im frühen Kindesalter erlebt er die Reichskristallnacht
mit und kann glücklicherweise nach einigen Wochen der Angst in Deutschland
über die Niederlande nach England fliehen - doch auch da ist nichts mit
Freiheit, nicht mal Verständnis bringen die Inselbewohner ihm und anderen
politischen Flüchtlingen entgegen: Alle werden als "bloody Germans"
beschimpft und miserabel behandelt. Doch dann scheint sich bei der mittlerweile
zweiten Lagerverlegung eine Verbesserung anzubahnen: Jakob, Lukas und Viktor
sind auf dem Weg nach Liverpool und werden, zusammen mit vielen anderen Juden,
das Land in Richtung Amerika verlassen. Aber dieser Plan wird zunichte gemacht,
als das Schiff torpediert wird...
Fazit
Von Rainer M. Schröder ist man außergewöhnliche Jugendromane gewöhnt. Doch
"Die lange Reise des Jakob Stern" setzt noch einen drauf: Das Buch
spricht ein Thema an, über welches jeder informiert sein sollte, und Schröder
tut es auf die gewohnt leicht lesbare und spannende Weise.
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 14. November 2003 2003-11-14 19:45:51