Schauren liegt an der Grenze zwischen Lothringen und dem Saarland. Und hat eine
Besonderheit vorzuweisen. Eine deutsch-französische Polizeistation, die von dem
Saarländer Felix Bollinger geleitet wird. Unterstützt wird er dabei von zwei
französischen Polizeibeamten, die es nicht immer so genau nehmen. Bollinger
lebt in einer Einliegerwohnung des allmächtigen Bürgermeisters des Ortes,
Pierre Brück. Dieser hat eine Frau namens Lotte, in die sich Bollinger bereits
beim Einzug verliebt hat. Die beiden treiben es wild miteinander, wenn der
Bürgermeister außer Haus ist und sich auch anderweitig vergnügt. In einer
gemeinsamen Nacht heulen auf einmal die Sirenen. Die Flammen schlagen hoch am
Wackesberg, einem Schandfleck der Gemeinde. Nichts wie hin, denkt sich Bollinger
und nach der Löschaktion, die von der Berufsfeuerwehr des nahegelegenen Metz
durchgeführt wurde, entdeckt man im Gebälk einen Toten. Aufgehängt und zum
großen Teil verbrannt. Was natürlich Bollinger sofort veranlasst, eine
Obduktion durchführen zu lassen. Bei der entdeckt wird, dass der Mann eine
Kugel im Kopf hatte. Eine sehr alte wohlgemerkt, abgeschossen aus einer Pistole,
die während des Zweiten Weltkriegs die SS benutzt hat. Diese Umstände passen
dem Pierre Brück gar nicht. Denn es ist geplant, auf dem Wackesberg ein
Musical-Theater zu errichten. Ein Mord käme da sehr ungelegen. Aber Bollinger
kümmert sich nicht um die Einwände und ermittelt weiter. Dabei stößt er auf
die Hagenaus. Eine echte Problemfamilie. Vater und zwei erwachsene Söhne, die
total verwahrlost auf ihrem eigenen Gehöft hausen. Mittendrin die aus Polen
stammende Agneta. Bildhübsch und mit einem der beiden Söhne verheiratet.
Bollinger verliebt sich sofort in sie und vergisst Lotte. Die ihm das aber gar
nicht vergisst und auch nicht verzeiht ...
Fazit
Auch der zweite Grenzfall ist ein echter "Pageturner". Am besten Zeit
nehmen und das Buch auf einen Schlag lesen. Wolfgang Brenner ist als gebürtiger
Saarländer am Puls dieser Menschen und kann Stimmungen und Wesen wunderbar
umsetzen. Jetzt warten wir gespannt auf den dritten Fall, denn der zweite ist
und ganz gar nicht abgeschlossen worden.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
[Profil]
veröffentlicht am 09. Januar 2013 2013-01-09 10:30:10