Der Maler Arnold Wegner widmet seine Werke starken Kontrasten. Im Berlin des
Jahres 1922 herrscht Nachkriegselend und Luxus. Armut und exzentrischer
Reichtum. Seine Bilder provozieren, vor allem die national denkenden Offiziere
der Reichswehr. Als der Maler vollkommen verkohlt in seinem Atelier aufgefunden
wird, führen die Ermittler unter der Leitung von Kriminalkommissar Leo Wechsler
erste Spuren zur rechtsradikalen Asgard-Gesellschaft, in der viele ehemalige
Offiziere Mitglied sind. Diese dubiose Vereinigung gerät zudem durch einen
Leichenfund eines jungen Mannes im Landwehrkanal unter Beobachtung der
Kriminalpolizei. Der Tote wollte unbedingt in die Gesellschaft aufgenommen
werden und starb unter dubiosen Umständen. Allerdings kommen die Ermittlungen
immer wieder ins Stocken, da die Beamten von einer Sackgasse in die andere
geraten. Als ein Hinweis auf einen jungen Burschen gelenkt wird, der oft bei dem
Maler aus- und eingegangen ist, scheint Licht ins Dunkle zu kommen und
tatsächlich der Mord kurz vor der Aufklärung zu stehen.
Fazit
Auch im zweiten Kriminalroman von Susanne Goga um ihren Ermittler Leo Wechsler
mischen sich Historie und Spannung in einem perfekten Abbild der Zeit nach dem
Ersten Weltkrieg. Susanne Goga lässt auch die zwischenmenschlichen Töne nicht
zu kurz kommen, was dem Kriminalroman in seinen dramatischen Schilderungen
niedriger Beweggründe, eine romantische Ader verleiht.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 05. Januar 2013 2013-01-05 14:59:08