Georg Brand alias Hacker T.Rex hält sich weiter in der Schweiz versteckt. Dabei
gerät er zwischen die Fronten, da sowohl der amerikanische Geheimdienst, als
auch der umtriebige Ian G. ein Interesse an Georg haben. Das Interesse von Ian
G. ist jedoch eher tödlicher Natur.
Zum zweiten Mal wagt die erfolgreiche Hörspielserie Offenbarung 23 einen
Neustart. Nach 29 Folgen aus der Feder von Autor Jan Gaspard war seinerzeit
Schluss. Ein Zerwürfnis zwischen Gaspard und dem damaligen Verlag Lübbe Audio
führte dazu, dass die Serie mit neuen Figuren einen verheerenden Neustart
hinlegte. Zeichneten sich die ersten Folgen durch stellenweise grandios
verschachtelte Plots aus, war ein Großteil der Folgen zwischen 30 und 41
einfach nur schlecht. So war es auch nur gut, dass die Serie seinerzeit beendet
wurde.
Jedoch sagte sich Sebastian Probst vom Hörspiellabel Highscore Music, dass es
schade wäre, diese tolle Serie einzudämmen, zumal Autor Jan Gaspard noch das
Script für zahlreiche weitere Folgen geplant hatte. So tat man sich zusammen
und belebte die Serie neu. Allerdings musste man im Sprechercast zwei
gravierende Änderungen hinnehmen: David Nathan und Dietmar Wunder standen für
die Hauptrollen Als georg Brand und Kim Schmidtke nicht mehr zur Verfügung.
Gerade der Weggang von David Nathan schien im Vorfeld eine große Hürde zu
sein. Mit dem Synchronsprecher Alex Turrek hat man jetzt einen Nachfolger
gefunden, der vor einer großen Herausforderung stand.
Doch wie ist jetzt der zweite Neustart? Sehr Gelungen! Die Handlung knüpft
nahtlos an das Ende von Folge 29 an, so dass es sich für Fans der Serie
empfiehlt, nochmals in diese Folge hereinzuhören. Qualitativ ist der zweite
Neustart sicher ein Quantensprung, auch wenn Jan Gaspard noch nicht ganz die
Brillanz seiner früheren Folgen erreicht. Hier ist sicher noch ein wenig Luft
nach oben. In dieser Folge geht es in erster Linie darum, den Rahmen für die
nächsten Folgen zu legen. Als Verschwörungsszenario hat man sich den Untergang
der MS Estonia ausgesucht, der in der Folge jedoch nur eine untergeordnete Rolle
spielt. Im Blickpunkt steht die Jagd nach Georg Brand, für den sich mehrere
Institutionen interessieren.
Auf Sprecherseite fügt sich Alex Turrek sehr gut in die Serie ein. Bedingt
durch die Tatsache, dass er eine ähnliche Stimmfärbung wie David Nathan hat,
ist der Unterschied nicht zu gewaltig, zumal Alex Turrek seine Sache richtig gut
macht. Die anderen Sprecher sind zum Großteil geblieben. Natürlich zählen
Helmut Krauss, Til Hagen und Marie Bierstedt weiter zum Cast. Neu im Ensemble
ist Xavier Naidoo, der als Rapper Tupac der Serie eine neue Nuance gibt. Wer
für Dietmar Wunder am Start ist, wird man hoffentlich in der nächsten Folgen
hören können.
Fazit
Schon die ersten Folge der "neuen" Offenbarung folgen ist besser als
alles, was dem Hörer nach dem ersten Neustart präsentiert wurde. Jan Gaspard
hat ein Händchen für packende Verschwörungsszenarien, dass er in dieser Folge
jedoch noch nicht bis an die Höchstgrenze ausreizt. Aber, und das macht diese
Folge hörenswert, ein packender Handlungsaufbau für die nächsten Folgen wird
gelegt. Man darf sehr gespannt sein, wie es mit T. Rex weitergeht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 12. Dezember 2012 2012-12-12 18:17:38