Ein im deutschsprachigen Raum kaum bekannter Klassiker der englischsprachigen
Kinderliteratur ist "Der Lorax" von Dr. Seuss. Das Original dieses
klugen Bilderbuchs stammt aus dem Jahr 1971, drei Jahre später erschien eine
deutsche Nacherzählung von Hans A. Halbey. Für die Neuausgabe hat Nadia Budde
die Originalreime übersetzt und dafür viele lustige neue Wörter erschaffen.
Der Einstler erzählt einem Jungen, dass in Nordwuselwaldeich einst nicht nur
Mickergras wuchs, sondern stattliche Trüffelabäume, durch die Braunfelliwullis
tollten. Doch dann fällte er den ersten Baum, um eine Schnauchen-Produktion zu
beginnen. Er erfindet das Super-Axt-Abhackmobil und bald steht kein einziger
Baum mehr. Auf den schnauzbärtigen Lorax, der immer wieder auftaucht und
energisch mahnend für die Bäume und Tiere spricht, hört niemand, so zieht
auch er sich schließlich am Hosenboden aus der unwirtlich gewordenen Gegend.
Seuss’ ausdrucksstarke, knallbunte Zeichnungen, deren Farben umso gedeckter
werden, je weiter die Natur stirbt, und die tolle Geschichte sind die Grundlage
des Films, der in diesem Sommer in die Kinos kam.
Fazit
Es ist verwunderlich, dass es um dies lesens- und liebenswerte Plädoyer für
den Umweltschutz jahrzehntelang so still geworden war.
Vorgeschlagen von Maren Partzsch
[Profil]
veröffentlicht am 07. Dezember 2012 2012-12-07 12:14:59