Konrad ist 10 Jahre alt und mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder gerade
in eine funkelnagelneue Doppelhaushälfte in einer Neubausiedlung gezogen.
Während die Erwachsenen die Umzugskartons auspacken und die Gärten anlegen,
macht Konrad sich auf die Suche nach neuen Spielkameraden. Dabei geht er sehr
systematisch vor, Haus für Haus. Im Haus 28b ist dann alles anders! Der Garten
ist noch eine einladende Lehmkraterlandschaft, viele Umzugskartons sind
weiterhin unberührt, und das Ungewöhnlichste ist ein riesiges Kaninchen in
einem Stall in der Garage. Ein Belgischer Riese. Er gehört Friederikes Papa,
der aber nicht wie geplant mit ihrer Mutter und ihr ins neue Haus eingezogen
ist. Denn: "Er hat eine Neue!" Friederike, genannt Fridz - mit d! -
ist supertraurig (genau wie ihre Mama, die deswegen fast zu viele
Schlaftabletten nimmt) und supersauer. Sie beschließt, Papas Neuer einen
Denkzettel zu verpassen. Dazu braucht sie das Kaninchen und Konrad. Denn er muss
ihr helfen! Das bringt den armen Konrad in arge Bedrängnis, denn erstens ist es
total uncool mit Mädchen gesehen zu werden, geschweige denn zu spielen, und
zweitens ist er doch sonst immer brav und folgsam und lügt nie. Aber weil mit
Fridz etwas zu unternehmen trotz allem schön und interessant und noch viel
aufregender als Papas Gutenacht-Geschichte ist und man einen Freund (selbst
wenn's ein Mädchen ist) schließlich nicht hängen lässt, packen sie gemeinsam
den Belgischen Riesen in einen großen Karton und machen sich auf den Weg.
Fazit
Eine wundervoll erzählte Geschichte für Jungen und Mädchen jeden Alters, ob
zehn oder hundert Jahre alt. Mit sehr viel Humor geht es um
Scheidungskindersorgen und moderne Erziehung. Ein Genuss, denn Groß und Klein
kommen mit dieser Geschichte auf ihre Kosten.
Vorgeschlagen von Maren Partzsch
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veröffentlicht am 15. November 2012 2012-11-15 12:11:10