Im Mittelpunkt der neuen Erzählung aus dem Reich der Albae stehen diesmal die
drei jungen Albae Sisaroth, Tirîgon und Firûsha, die bereits in den Romanen um
die Zwerge als Dson Aklán ihren Auftritt hatten. Die zukünftigen Dsôn Aklán
sind scheinbar zu unrecht des Mordes bezichtigt worden. Daraufhin wurden sie
von ihrem eigenen Vater Aïsolon nach Phondrasôn verbannt. Sie treten die Reise
nach Phondrasôn an, begleitet von Tirîgon, der nicht angeklagt wurde, sie aber
nicht im Stich lassen will. Im Anschluss wieder in die Heimat zurückzukehren.
Sie versuchen zu erklären, dass sie unschuldig sind, aber Sisaroth und Firûsha
müssen sich beugen. Aber natürlich nur, wenn sie Einsicht zeigen und ihre Tat
bereuen. Phondrasôn ist ein ungemütlicher Platz, ein geradezu feindseliger
Ort, so dass die auferlegte Strafe für die Drei einem Todesurteil gleicht.
Phondrasôn ist gleich mit der Ankunft als übler Ort zu betrachten. Die
Drillinge werden getrennt, müssen sich ständig gegen die feindlich
eingestellte Welt behaupten und finden schliesslich wieder zusammen.
Fazit
Zwischen dem vorliegenden Band Dunkle Pfade und dem vorhergehenden Vernichtender
Hass, ist einige Zeit vergangen. Und gleichzeitig spielt der Roman zwischen dem
Band Die Rache der Zwerge und Das Schicksal der Zwerge.
Markus Heitz hat wieder viel zu erzählen. Einmal mehr verknüpft er die
Buchreihen miteinander, so dass ein eigenes Universum entsteht, indem er seine
Albae auf die Zwerge treffen lässt. Dabei nutzt er gekonnt die Erzähllücke
des Zwerges Tungdil aus seinem Zwergenreich. Daher wird auch schnell klar, warum
Tungdil die Albae bereits kannte. Dunkle Pfade besitzt alles, was ein
Albae-Abschlussband benötigt. Der Leser trifft auf die unterschiedlichsten
Wesen, beteiligt sich an vielen blutigen Kämpfen, und muss sich an der Seite
der Albae-Drillinge gegen die Widrigkeiten der Welt durchsetzen. Markus Heitz
erzählt einige neue Einzelheiten bekannter Personen, beschreibt die Welt, zeigt
neue Plätze auf und rundet so seine Welt ab. Wichtig ist meines Erachtens, dass
Markus zwar die sogenannten "Bösen" beschreibt, man aber dennoch auf
ihrer Seite steht und mit ihnen hadert und mitfiebert. Es kommt also nicht
darauf an, ob die Wesen "Gut" oder "Böse" sind, es ist
lediglich der Standort, der entscheidet, auf welcher Seite man steht. Im Laufe
der Erzählung werden viele Fäden gesponnen, manche laufen nebeneinander,
andere nacheinander ab, führen aber kein Eigenleben, sondern werden immer
wieder zusammengeführt, so dass sich ein abwechslungsreicher Hauptstrang
ergibt. Jedes Ereignis ist unverwechselbar und gut durchdacht daher. Ein
"typischer" Heitz eben, dieser Abenteuerband.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 02. Oktober 2012 2012-10-02 21:10:06