Jackson Meyer, ein neunzehnjähriger Student in New York, hält sich für einen
ganz normalen Amerikaner. Diese Einschätzung der letzten neunzehn Jahre muss er
revidieren, denn zufällig stösst er auf eine Eigenschaft, die er bei sich
vorher nicht feststellte. Unter bestimmten Voraussetzungen kann er kann für ein
paar Stunden in der Zeit zurückreisen. Für ihn ist das bislang nur ein
harmloser Spass, den er mit seinem Freund Adam teilt, bis ihn eines Tages die
brutale Wirklichkeit einholt. War er bis zu diesem Zeitpunkt eher ein wenig
Verantwortungslos und kindisch, so ändern sich diese Eigenschaften bald. Eine
ganz persönliche Katastrophe holt ihn heim, als zwei Fremde ihn und seine
Freundin Holly im Studentenwohnheim überfallen. Sie erschießen Holly und in
seiner Panik stürzt sich Jackson, seine Eigenschaft nutzend in die
Vergangenheit. Seine Panik hat ihn aber nicht ein paar Stunden in die
Vergangenheit geschleudert, sondern gleich zwei Jahre. Die Welt, die sich ihm
jetzt zeigt, ist eine Welt, in der er Adam und auch Holly noch nicht
kennengelernt hat. Ab sofort setzt er alles daran, dass der Mord nicht geschieht
und zudem muss er herausfinden, wieso er nicht in seine eigene Zeit
zurückspringen kann, wie bis vor ein paar Minuten. Gleichzeitig stellt er fest,
dass seinen Vater ein Geheimnis umgibt, das zu lösen ebenfalls seine Aufgabe
scheint, denn gleichzeitig rückt er in das Interesse der Welt. Eine Position,
die ihm gar nicht gefällt.
Fazit
Jackson erzählt aus seiner Sicht, so dass die Geschichte sehr persönlich
eingefärbt ist. Dadurch wirkt er als Erzähler manchmal unsympathisch, weil der
Leser sich nicht mit all seinen, vor allem den negativen Eigenschaften gleich
setzen kann. Gut geschildert wurde die Anfangsphase nach seiner überstürzten
Flucht in die Vergangenheit, in der Jackson frustriert nach einem Weg zurück in
seine eigene Gegenwart gesucht hat. Seine Verzweiflung liess den Leser neugierig
zurück, weil man so schnell wie möglich wissen möchte, was eigentlich
passierte. Daher hat mir die Handlung gut gefallen und konnte meine Neugierde
fast ständig weiter anstacheln.
Zwischenzeitlich zog sich die Handlung, nachdem der Beginn sich doch recht
schnell und fesselnd darstellte. Ein wenig störend wirkten die Stellen, an
denen versucht wurde, die Zeitreise "irgendwie" zu erklären. Der
pseudotechnische und pseudowissenschaftliche Erklärversuch blieb ein Versuch.
Alles in Allem ist der vorliegende Roman eine gute sozialkritische Geschichte,
ein spannender Abenteuerroman und eine fesselnde Zeitreise. Nachteil: Es ist
schon wieder eine Trilogie.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 02. September 2012 2012-09-02 10:06:13