Das Königreich Falanor befindet sich im Frieden. So kann der alte Axtkämpfer
Kell mit seiner Enkelin Nianna in Ruhe dort leben. Doch der Friede scheint
trügerisch, denn plötzlich taucht eine Albinoarmee aus dem Norden auf, die
sich anschickt, das friedliche Land zu erobern. Kell kann seine Enkelin gerade
noch retten und macht sich dann auf den Weg, den König zu warnen. Bei der
Rettung seiner Enkelin trifft er auf den Schwertkrieger Saark. Verstossen aus
der Armee, zieht er als bezahlter Söldner und Lebemann, der seinen Schwertarm
jedem leiht, der ihn dafür bezahlt, durch die Lande. Auf dem Weg zum König
entwickelt sich zwischen den alten Männern bald eine feste Männerfreundschaft.
Auf der Flucht nach Süden schliessen sich den drei Menschen die Kämpferin
Myriam an, die jedoch tödlich erkrankt ist. Ihr Ziel ist das im Bergmassiv der
Schwarzspitzen verborgene Silvatal. Im Silvatal leben die sogenannten Vachine,
eine Kurzform für Vampirmaschinen. Im Prinzip sind das Menschen, deren Körper
mit einem mechanischen Uhrwerk versehen wurde. Dadurch entwickelten sie sich in
eine hochentwickelte und übergeordnete Spezies mit übernatürlichen
Fähigkeiten und eine Art Unsterblichkeit. Um zu überlebenbenötigen die
Vachine Blut. Um das Ziel zu erreichen, will sie Kell vergiften und ihm das
Gegenmittel erst geben, wenn er sie abgeliefert hat. Kell und seine Begleiter
erreichen schliesslich das Schloss des Königs, aber die Schlacht ist bereits
verloren. Kell wird von der Albino-Armee gefangen genommen, später jedoch durch
Saarks befreit. Die verlorene Schlacht war an sich logisch, da die Armee der
Vachine die nur mit geweihten oder heiligen Waffen getötet werden können.
Saarks und Kell können entkommen, während Myriam ihrem Ziel näher kommt, denn
sie und Nianna werden nach Silvatal gebracht.
Fazit
Die Geschichte endet sehr zum Ärger des Lesers, abrupt, so als hätte man ein
Originalbuch in der Mitte getrennt. Die Geschichte erschliesst sich dem Leser
nur langsam. Die Zusammenhänge sind auf Grund der vieler Be- und Umschreibungen
schwer zu erkennen. Was nicht gefällt ist die Übermacht von unverwundbar
erscheinenden Vachinen, deren leicht zu führenden Albinos und Cankern,
deformierten Menschen die die Umwandlung nicht erfolgreich abschliessen konnten.
Ihnen gegenüber steht in der Person Kell eine Art Berserker, der jeden noch so
aussichtslosen Kampf zu gewinnen scheint.
Der Roman fällt aus der zur Zeit gängigen High-Fantasy und Völker-Fantasy
heraus. Dadurch ergeben sich beim Lesen Anfangsschwierigkeiten. Wenn man diese
überwunden hat, bleibt es immer noch ein schwieriges Buch. Je nach
Lesegewohnheit ist das Buch für den Leser abschreckend oder man bleibt dran.
Ich habe das Buch mehrfach weggelegt und lieber etwas anderes gelesen. Dennoch
der Schreibstil war es, der mich immer wieder das Buch in die Hand nehmen liess.
Wägt man alle Pro und Kontra des Buches ab, bleibt immer noch ein recht gutes
Buch übrig. Für Leser der härteren Gangart, die sich auch vor künstlichen
Maschinen in der Fantasy nicht fürchten.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 02. September 2012 2012-09-02 09:57:49