Als der völlig ahnungslose Turk Findley zehntausend Jahre in eine Zukunft
geschickt wird, hat er erst einmal keine Ahnung davon, warum. Die Menschheit
verteilte sich inzwischen auf mehrere Planeten, die durch (an Star Gates
erinnernde) Tore miteinander verbunden sind. Die Erde gilt als nicht mehr
erreichbar, weil sie als sterbender Planet eingeordnet wurde. Turk Findley und
sein Begleiter Isaac Dvali landen auf einer riesigen künstlichen Insel namens
Vox. Die Insel ist mit den Hypothetischen-Bögen mit den einzelnen Planeten
verbunden. Auf den Planeten haben sich die Menschen niedergelassen und verehren
die Hypothetischen, aus den ersten Zivilisationen der Galaxis hervorgegangenen
Wesen. Die Bewohner von Vox erwarteten bereits sehnsüchtig die beiden
Reisenden. Aufgrund ihres Wissens kannten sie die Ankunft der beiden Männer.
Ihre Hoffnung ist darauf gerichtet, ebenfalls in das Netzwerk der Hypothetischen
aufgenommen zu werden. Die beiden Zeitreisenden Turk und Isaak sollen für sie
einstehen und vermitteln. Turk wird von einer Gruppe Fanatiker aufgenommen, die
mit seiner Hilfe eine Verbindung zur Erde herstellen wollen, um so eine alte
Prophezeiung zu erfüllen. Doch zuvor muss Turk herausfinden, zu welchem Zweck
er in die Zukunft geschickt wurde - und ob seine Reise schon beendet ist ...
Dabei begann alles mit der Sozialarbeiterin Dr. Sandra Cole und dem jungen
Orrin Mather, der wegen Vagabundierens in Gewahrsam genommen wurde. angeblich um
ihn zu schützen und weiteren Überfällen durch Betrunkene, wie kurz vor der
Festnahme zu schützen. Er ist im Besitz von Unterlagen, die zuerst nicht von
Bedeutung scheinen, doch sich recht bald als Auslöser für diese Geschichte
herausstellen.
Fazit
Was in Spin und Axis nur angedeutet wurde, findet nun einen sicheren Abschluss.
Dafür lässt Robert Charles Wilson Isaac Dvali zu einer Reise aufbrechen, die
ihn an das Ende von Raum und Zeit führt. Vortex bildet den Abschluss der
erfolgreichen Spin-Trilogie. Spin und Axis sollte man gelesen haben, um die
Geschichte zu verstehen.
Langsam aber sicher enthüllt sich das Wesen der Hypothetischen und damit auch
der Antrieb, Planeten mittels hochmoderner Technik miteinander zu verbinden.
Doch die technik steht nicht im Vordergrund, sie ist nur ein Mittel zum Zweck um
eine Social Fiction zu erzählen. Robert Wilsons Roman zeigt ihn als einen der
besseren Science Fiction Schriftsteller. Seine Sicht der Dinge und seine
schreibweise pendeln zwischen literarischen Interessen und der notwendigen
Darstellung. Sie ist jedoch vollkommen ausgeglichen und gibt der vorliegenden
Erzählung einen besonderen Reiz. Er spielt mit wahrscheinlichen Wirklichkeiten,
Unsterblichen, Geistern, Fanatikern und Geheimgesellschaften. Mit reichlich
erzählerischem Talent und einer regen Phantasie entstand ein vortreffliches
Werk, dem ein wenig mehr Science Fiction gut zu Gesicht gestanden hätte.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 02. September 2012 2012-09-02 09:55:09