Heldenzorn spielt wie bereits der Vorgängerband Heldenwinter in der gleichen
Welt, in der das wertvolle Metall Skaldat eine wichtige Rolle spielt. Seit
vielen Jahren leiden die Menschen der Pferdestämme unter der brutalen
Herrschaft des Reiches Dominum. Die Krieger des Domium greifen die barbarischen
Völker an, entführen und versklaven sie, schänden die Frauen und Kinder, die
sie anschliessend ermorden. In dieser Welt lebt der junge Schamane Teriasch. Er
gehört dem Steppenvolk an und kennt sich als sogenannter Wilder nicht mit den
Bräuchen der angeblich zivilisierten Welt aus. Bei Überfall die Sippe, der
Teriasch angehört, überlebt er als dreijähriger Junge nur leicht verletzt.
Die Schamanin der Schwarzen Pfeile, Pukemasu, nimmt ihn an Kindesstatt an und
zieht ihn auf. Gleichzeitig erhält er die Ausbildung eines Schamanen. Als
erwachsen geltender Jüngling wird Teriasch von einem Trupp Menschenfänger des
Reiches entführt.Als Sklave wird er von den sogenannten Harten Menschen in die
Hauptstadt Karakorum gebracht und soll dort unter widrigen Umständen den
"Herren" dienen. Teriasch muss sich erst in der neuen Umgebung
zurechtfinden und es ist daher schwierig, seinen Gedanken zu folgen. Er kennt
nur seine eigene Umgebung und seine Riten und Lebensweise. Teriasch wird in
Kalvakorum verkauft und muss sich als Kämpfer in der Arena bewähren. In
Karakorum lernt er den Halbling Rukabo kennen. Rukabo ist ein kleiner gerissener
Dieb, dem sein durchtriebenes Wesen nichts geholfen hat. Er wird gefangen und
ebenfalls zu einem Sklaven.Die Beiden sind bald ein Herz und eine Seele.
Teriasch kann eher zufällig Julanesca, die Tochter des langlebigen Herrschers,
das Leben retten. Als Dank könnte Teriaschs Freiheit winken. Julanesca
vereitelt dies, da sie bereits andere Pläne hegt. Julanesca sollen jedoch nicht
weiter ausgebreitet werden. Sie sorgen jedoch dafür, dass Teriasch und Rukabo
einige Abenteuer erleben dürfen.
Fazit
Das Buch liest sich spannend und ist abwechslungsreich geschrieben. Die
Charaktere gefallen mir als Vielleser recht gut. Die Handlung, leider etwas
vorhersehbar. Wer will, wird viele Beziehungen zu anderen Büchern aufbauen
können, jedoch bestimmt nicht zu den Tolienschen Völkern. Nur weil ein
Halbling (Hobbit) darin vorkommt, muss es nichts mit Elfen etc. zu tun haben.
Stattdessen finden sich eher Vergleiche zu Barbaren und Römern. Die
abenteuerlichen Erlebnisse der zwei "Helden" erzählt der Autor Jonas
Wolf sehr unterhaltsam. Seine Handlungsträger wirken lebendig und sorgen mit
ihren unterschiedlichen Ansichten für kleine bis grosse Probleme, die neben dem
eigentlichen Handlungsstrang gelöst werden müssen. Ein empfehlenswerter Roman
mit irreführendem Klappentext, mit der Hoffnung auf weitere Geschichten aus der
gleichen Welt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 02. September 2012 2012-09-02 09:28:00