Der Chef eines Berliner Geheimdienstes löst in Berlin eine russische Waffe aus
der Zeit des Kalten Krieges aus ohne zu ahnen, welche Folgen dies hat. Durch den
freigesetzten Elektrosmog finden die Bewohner von Berlin seit Tagen keinen
Schlaf mehr. Auch die drei Freunde Tom, Pia und Flo sind davon betroffen. Über
ein Flugblatt einer Umweltaktivistin kommen sie dem Grund für die
Schlaflosigkeit langsam auf die Schliche.
Seit dem Ausstieg von Autor Jan Gaspard und dem damit verbundenen Neustart der
Serie dümpeln die Folgen mehr schlecht als recht dahin. Auch wenn in dieser
Folge eine teils hanebüchende Geschichte erzählt wird, zählt diese zu den
besseren Folgen seit dem Neustart. Die Handlung an sich ist dabei auch gar nicht
so schlecht, es sind eher die zum Teil völlig überzeichneten Figuren (z.B.
Hendrik van Boysen) sowie klischeehafte Details (wie ein selbstzerstörendes
Diktiergerät) und hölzerne Dialoge, die auf das Niveau drücken.
Die Produktion kann dabei überzeugen. Toneffekte und Musik geben der Handlung
einen überaus passenden Rahmen. Auch die Sprecher (z.B. David Nathan, Dietmar
Wunder oder Marie Bierstedt) machen einen guten Job, können aber auch nicht
mehr aus dem vorgegebenen Drehbuch herausholen.
Fazit
Auf keinen Fall darf man seit Folge 30 die Serie mit den ersten 29 Folgen
vergleichen. Sieht man den Neustart von Offenbarung 23 getrennt, so ist
"Insomnia" eine durchschnittliche Folge, die durchaus zu unterhalten
weiß, bei der man aber deutliche Abstriche hinsichtlich der Handlung und der
Figuren hinnehmen muss.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 04. Juli 2012 2012-07-04 18:14:34