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John Hart: Das eiserne Haus

Das eiserne Haus

von John Hart
Verlag: C. Bertelsmann [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-570-10119-3

Preis: 2,04 Euro bei Amazon.de [Stand: 21. November 2024]
Tritt ein, Kind, und fürchte nichts außer Gott, sagten die Lettern, welche auf eine Metalltafel graviert waren, die man an einer Mauer von Iron Mountain, dem Erziehungsheim für Jungen, angebracht hatte, das einsam in den Bergen von North Carolina lag. Dass es sehr wohl eine Menge mehr zu fürchten gab als Gott, erfuhren die beiden Brüder Michael und Julian, die als Waisenjungen dort untergebracht waren. Besonders Julian, der schwächere der beiden, wurde von den Mitschülern brutal gedemütigt und geschlagen. Michael verteidigte seinen Bruder, schützte ihn, wo er konnte, war jedoch nicht in der Lage, die Bluttat, die Julian eines Tages im Affekt beging, zu verhindern. Nur eines konnte er - das Verbrechen auf sich nehmen, um dem Bruder Strafe zu ersparen und selbst aus Iron House zu fliehen.

Die Wege der beiden Brüder trennten sich. Julian wurde von der Senatorsgattin Abigail Vane adoptiert und wuchs in prachtvoller Umgebung auf, die ihm alles bot, was man sich hätte wünschen können. Jedoch verlor er nie seine Angst, sein zerrissenes, sensibles, verstörtes Wesen. Michael, der sich nach seiner Flucht mit den in Iron Mountain gesammelten Erfahrungen als Straßenjunge durchschlug, wurde eines Tages blutend und dem Tode nahe von einem Gangsterboss namens Otto Kaitlin aufgegriffen und mit dem eigenen Sohn Stevan zusammen aufgezogen. Nach etlichen Jahren auf der blutigen Spur des erfolgreichen Verbrechertums lernt Michael Elena kennen und nimmt sich vor auszusteigen, um Verantwortung für sie und das Baby zu übernehmen, das sie unter dem Herzen trägt.

Das alte Gesetz jedoch, dass nur der Tod die "Mitgliedschaft" in dieser Mafia beenden kann und man niemals ungestraft ihren Riten entkommt, gilt auch für Michael. Der im Sterben liegende Gansterboss, auf dessen Hilfe er vielleicht noch hätte rechnen können, hat keine Macht mehr und dessen führerlose Männer, einschließlich seinem Stiefbruder Stevan trachten ihm nach dem Leben. Aber nicht nur er selbst ist in Gefahr, die Brutalität der Gangster wird auch vor Elena und seinem Bruder Julian nicht haltmachen. Er kennt sie und weiß, wie gnadenlos ihre Todesspiele sind, ehe das Opfer in ewige Nacht versinken darf. Im Kampf gegen das Verbrechen und für seine große Liebe zu Elena gerät er in einen Sog von Ereignissen, die seine Vergangenheit aus dem Verborgenen holen und alle Wahrheiten erkennen lassen, die seine Zukunft bestimmen werden.
Fazit
John Hart hat mit seinem Roman "Das eiserne Haus" ein wunderbares Buch geschaffen. Mit kraftvoller, bildreicher Sprache läßt er in beeindruckender Weise ein monumentales Gemälde vor den Augen des Lesers entstehen. Das grausame, erbarmungslose Gesetz des Verbrechens als auch die perfiden, blutigen Methoden des Durchsetzens schildert er in schnörkeloser Offenheit. Jedoch fehlt hier absolut das Reißerische, Sensationslüsterne, welches anderen Romanen dieses Genres oft eigen ist. Ebenso wie auch bei der Schilderung großer, positiver Emotionen in dieser Geschichte, hat der Leser das Gefühl, dass hier ein Schicksal wirkt, eine Bestimmung sich erfüllt, die zu beeinflussen nicht mehr in Menschenhand liegt.

Das Buch ist in Allem gewaltig und großartig, selbst im Bösen verständlich und begreifbar und im Guten zart und sensibel, tröstlich und hoffnungsvoll. Ganz große Lektüre und absolut empfehlenswert.
10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne

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Vorgeschlagen von brillenbaby [Profil]
veröffentlicht am 12. April 2012

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