Der Buchtitel verspricht viel und macht neugierig. Das Konzept zur Meisterung
des beruflichen und privaten Lebens erläutert der Autor Stephen R. Covey in
sieben Kapitel.
Gleich zu Anfang wird zwischen Imagedenken und Charakter klar unterschieden.
Damit ist die Spreu vom Weizen getrennt. Der Punkt ist wichtig und in der
Einleitung richtig platziert. Ein erfolgreiches Lebenskonzept beginnt innen in
einem selbst. Es erfordert einen gefestigten Charakter, der proaktiv, mit Blick
auf klar definierte Ziele, diese nach Wichtigkeit anstrebt. Der Autor schont
seinen Leser nicht, zeigt immer wieder an gut gewählten Beispielen
Schwachstellen und deren fatale Folgen: Gedanken werden zu Taten, Taten zu
Gewohnheiten und Gewohnheiten zu Schicksalen. Hier setzt Covery an, verlangt von
seinen Lesern einen Paradigmenwechsel.
Der zweite Teil des Buches behandelt die Außenwirkung. Wir sind alle Teil in
mehreren Abhängigkeitsgeflechten. Der gemeinsame Gewinn sollte oberstes
Interesse von Verhandlungspartnern sein. Der einseitige Vorteil zu ungunsten des
anderen ist nur vordergründig erfolgversprechend. Nur Gewinn/Gewinn-Situationen
sind der richtige Weg, erfordern aber tiefes Verständnis beider Parteien
füreinander. Das ist zu erreichen durch verstehen und verstanden werden. Die
dadurch erreichten Synergien sind überraschend groß und meist langfristiger
Natur.
Das letzte Kapitel bezeichnet der Autor sinnigerweise, die Säge schärfen und
meint damit innehalten, selbst reflektieren. Hier werden dem Leser die
Prinzipien der ausgewogenen Selbst-Erneuerung nahegebracht.
Das Buch enthält ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis und eine praktische
Übung im Anhang. Realistische Situationen aus Familie und Beruf verdeutlichen
die Kernaussagen. Grafiken, Schaubilder und Tabellen tragen ebenfalls viel zum
Verständnis bei und helfen dem Lernenden auch als Wegweiser.
Fazit
Coveys sieben Wege sind bereits 1989 erstmals erschienen und inzwischen gilt das
vorgestellte Konzept als ein äußerst erfolgreicher Klassiker. Wohl kaum einer,
der das Buch ernsthaft liest, kann sich den vorgetragenen Ideen und Methoden
entziehen.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 16. Oktober 2003 2003-10-16 14:13:46