Durch Kriege und Naturkatastrophen sind die USA vollkommen zerstört. Aus ihren
Trümmern ist Panem entstanden, das sich in zwölf Distrikte teilt und von einer
unerbittlichen Regierung geführt wird. Alljährlich finden dort ganz besondere
Spiele statt, die im ganzen Land übertragen werden und für die jeder Distrikt
zwei Jugendliche abstellen muss. Die Regeln sind grausam und einfach: Nur einer
kann die Spiele überleben. Als ihre kleine Schwester ausgelost wird, meldet
sich die sechzehnjährige Katniss freiwillig. Zusammen mit Peeta, einem Jungen
aus ihren District nimmt sie den Kampf auf. Das Problem ist nur, das aufkeimende
Gefühle für Peeta Katniss vor große Probleme stellen. Vor allem, weil sie
nicht genau weiß, was sie empfindet und empfinden darf.
Mit den Tributen von Panem ist der Amerikaner Suzanne Collins ein großer Wurf
gelungen. Weltweit auf den Bestsellerlisten konnte sie nicht nur Leser, sondern
auch zahlreiche Kritiker und Hollywood überzeugen.Doch was ist dran, an den oft
überschlagenden Lobeshymnen?
Der Auftakt zu dieser Trilogie ist durchaus lesenswert. Suzanne Collins schafft
es, ein dystopisches Szenario zu entwerfen, dass den Leser von Beginn an
fesselt. Sie spielt die Stärken des Ich-Erzählers voll aus, der den Roman
vollständig aus der Sicht von Katniss erlebt. Die verwendete Erzählzeit
Präsens trägt weiter dazu bei, dass der Roman sich gut und ausgesprochen
authentisch liest.
Katniss und Peeta stehen sich in der Arena als Gegner gegenüber. Gerade aus der
Frage, wie sie diesen Konflikt lösen wollen, bezieht der Roman einen Großteil
seiner Spannung. Zur Höchstwertung reicht es bei diesem Auftakt noch nicht, da
sich im Mittelteil doch ein paar Längen eingeschlichen haben. Hier gibt es
einige Kapitel, die sich recht zäh lesen.
Zum Ende gelingt es Suzanne Collins die Spannung wieder etwas zu steigern. Der
Showdown in der Arena ist spannend und das Ende weckt Interesse für den
nächsten Band.
Fazit
Der Auftakt zu "Die Tribute von Panem" hält durchaus was er
verspricht. An manchen Stellen war ich mir zwar nicht sicher, ob ich wirklich
ein Jugendbuch lese, aber insgesamt ist "Tödliche Spiele" ein
interessanter und spannender Roman, der eine geschickte Abrechnung mit unserer
Medienlandschaft ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 19. März 2012 2012-03-19 17:04:04